Nifedipin Spirig 40 mg CR 100 tablets
Nifedipin Spirig 40 mg CR 100 tablets
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- Производитель: Spirig Healthcare AG
- Модель: 5898796
- ATC-код C08CA05
- EAN 7680539980740
Состав:
Nifedipin 40 mg
Nifedipin, Nisoldipin, Nimodipin und Nitrendipin werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nifedipin 40–55%). Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten voraus subtherapeutische Plasmakonzentrationen resultieren können. Bei gesunden Probanden reduzierte Rifampicin die Bioverfügbarkeit von Nifedipin im Schnitt auf ca. 13%.
Verminderte Wirksamkeit der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampicin kann die Wirksamkeit der betroffenen Calciumantagonisten stark mindern.
Die gleichzeitige Behandlung von Rifampicin und den betroffenen Calciumantagonisten ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Dantrolen - CalciumantagonistenEin Mechanismus für diese mögliche Wechselwirkung ist nicht bekannt.
Hyperkaliämie, Herzversagen
In Einzelfällen kam es bei gleichzeitiger Behandlung mit Calciumantagonisten und Dantrolen i.v. bei Patienten mit maligner Hyperthermie innerhalb kurzer Zeit zu schweren Hyperkaliämien und Herzversagen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Verapamil bzw. Diltiazem und Dantrolen, besonders in parenteraler Form und bei Patienten mit maligner Hyperthermie in der Anamnese, wird nicht empfohlen. Möglicherweise ist auch bei den Dihydropyridin-Derivaten mit der Wechselwirkung zu rechnen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Antihypertensiva - PseudoephedrinPseudoephedrin ist ein potentes Alpha- und Beta-Sympathomimetikum. Man geht davon aus, dass Pseudoephedrin die Wirkung der Antihypertensiva antagonisieren könnte. Eine kleine klinische Studie bei Patienten mit kontrollierter Hypertonie hat jedoch keine signifikante Wirkung auf dem systolischen oder diastolischen Blutdruck gezeigt.
Verminderte Wirksamkeit der Antihypertensiva möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Pseudoephedrin könnte die Wirksamkeit der Antihypertensiva beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Antihypertensiva und Pseudoephedrin wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Tacrolimus - CalciumantagonistenDie genannten Calciumantagonisten können CYP3A4 und CYP3A5 hemmen, die den oxidativen Metabolismus von Tacrolimus katalysieren. Erhöhte Vollblutkonzentrationen von Tacrolimus wurden gemessen.
Verstärkte Wirkung von Tacrolimus möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit den Calciumantagonisten Amlodipin, Diltiazem, Felodipin, Nicardipin, Nifedipin, Verapamil kann innerhalb weniger Tage die Wirkungen von Tacrolimus verstärken. Dadurch kann es zu verstärkter Nephro-, Hepato- und Neurotoxizität (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Somnolenz) sowie zu Blutdruckanstieg, Hyperglykämie, Elektrolytstörungen und Erbrechen kommen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Calciumantagonisten sollen die Vollblutkonzentrationen von Tacrolimus überwacht und die Dosierung nach Bedarf vermindert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calciumantagonisten - HIV-Protease-InhibitorenVermutlich hemmen die HIV-Protease-Inhibitoren den oxidativen Metabolismus der Calciumantagonisten durch CYP3A4. Erhöhte Bioverfügbarkeiten von Amlodipin um ca. 90 % und von Diltiazem um ca. 27 % wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Indinavir plus Ritonavir gemessen. Atazanavir, 400 mg täglich, erhöhte die AUC von Diltiazem, 180 mg täglich, um ca. 125 %.
Verstärkte Wirkungen der Calciumantagonisten möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit HIV-Protease-Inhibitoren kann die Wirkungen der Calciumantagonisten verstärken. In Einzelfällen wurden verstärkte Blutdrucksenkung, Tachykardie, Kopfschmerzen, verstärkte Knöchelödeme und Flush berichtet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit HIV-Protease-Inhibitoren soll sorgfältig auf verstärkte Wirkungen der Calciumantagonisten geachtet und deren Dosierung nach Bedarf gesenkt werden. Atazanavir/Diltiazem: Bei gleichzeitiger Behandlung mit Atazanavir plus Ritonavir wird empfohlen, initial die Dosis von Diltiazem um 50 % zu reduzieren und sie dann nach Bedarf und EKG-Überwachung anzupassen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4) - CobicistatCobicistat ist ein CYP3A4-Inhibitor, der in Anti-HIV-Kombinationen eingesetzt wird, um die Plasmakonzentrationen der Kombinationspartner zu erhöhen ("Booster-Effekt"). Andere CYP3A4-Substrate sind aber vermutlich ebenso von der CYP3A4-Hemmung betroffen. Daten zu diesen theoretisch möglichen Interaktionen liegen nicht vor.
Verstärkte Wirkungen der CYP3A4-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Cobicistat kann die substanzspezifischen Wirkungen vieler CYP3A4-Substrate (Amlodipin, Atorvastatin, Ciclosporin, Clarithromycin, Clonazepam, Diltiazem, Felodipin, Lidocain, Nicardipin, Nifedipin, Pitavastatin, Rosuvastatin, Sirolimus, Tacrolimus, Verapamil) verstärken.
Die gleichzeitige Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten und dem CYP3A4-Hemmer Cobicistat soll mit Vorsicht und unter sorgfältiger klinischer Überwachung vorgenommen werden. Ggf. sind die Dosierungen anzupassen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calciumantagonisten - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCalciumantagonisten wie Nifedipin und seine Derivate, werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nifedipin 40-55 %, Nilvadipin ca. 85%). Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten und niedrigeren, eventuell subtherapeutischen Plasmakonzentrationen. Diese wurde in Studien mit anderen Enzyminduktoren, wie Rifampicin oder bestimmten Antiepileptika, bestätigt.
Verminderte Wirkungen der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Calciumantagonisten stark beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Calciumantagonisten soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel sind zu bevorzugen. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, müssen die Patienten sorgfältig auf Anzeichen verminderter therapeutischer Wirkung des Calciumantagonisten beobachtet werden. Eventuell muss die Dosis des Calciumantagonisten erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4) - DabrafenibDabrafenib ist ein starker Induktor nicht nur von CYP3A4, sondern auch von CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 sowie von CYP2B6. Daher wird erwartet, dass Dabrafenib die Plasmakonzentrationen vieler CYP3A4-Substrate verringert. Die Enzyminduktion tritt nach etwa 3 Tagen wiederholter Gaben von Dabrafenib in Erscheinung.
Verminderte Wirksamkeit der CYP3A4-Substrate möglich
Es wird erwartet, dass Dabrafenib die Wirksamkeit vieler CYP3A4-Substrate innerhalb weniger Tage beeinträchtigen kann.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Dabrafenib und den genannten CYP3A4-Substraten sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit überwacht werden; bei Bedarf sollen die Dosierungen angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Iobenguan[123I] - Stoffe, die die Catecholamin-Aufnahme blockierenIobenguan ist ein Noradrenalin-Derivat; wie dieses wird Iobenguan durch einen aktiven Prozess in adrenerge Gewebe (z. B. Nebennierenmark) aufgenommen und dort gespeichert. Das Ausmass der Aufnahme ist in pathologischen Geweben verändert und wird gemessen. Arzneistoffe, die den Mechanismus der Catecholamin-Aufnahme blockieren, wie trizyklische Antidepressiva und Reserpin, reduzieren die Anreicherung von Iobenguan und beeinträchtigen dadurch die Aussagekraft des Tests.
Beeinträchtigung der Aussagekraft des Iobenguan[123I]-Tests
Die Behandlung mit den genannten Arzneistoffen (Alpha-2-rezeptoragonisten, Antidepressiva, trizyklische, und Analoge, Reserpin, Tetrabenazin, Calciumantagonisten, Phenothiazine, indirekte Sympathomimetika) beeinträchtigt die Bestimmung der Noradrenalin-Speicherfähigkeit durch das Radiodiagnostikum Iobenguan[123I] und damit die Aussagekraft des Tests.
Die genannten Arzneistoffe sollen - wenn ärztlich vertretbar - etwa 1 Woche (etwa 4 biologische Halbwertszeiten) vor einer Untersuchung mit Iobenguan[123I] abgesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Cladribin - Inhibitoren von TransportproteinenInhibitoren des Efflux-Transporters BCRP (Breast Cancer Resistance Protein) bzw. Inhibitoren der ENT1 (equilibrative Nukleosid)-, CNT3 (konzentrative Nukleosid)-Transportproteine können möglicherweise die Elimination von Cladribin hemmen bzw. dessen intrazelluläre Verteilung verändern und damit dessen Wirkungen verstärken.
Verstärkte Wirkungen von Cladribin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit ENT1-, CNT3- oder BCRP-Inhibitoren kann die Wirkungen von Cladribin verstärken.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cladribin und BCRP-Inhibitoren (u. a. Eltrombopag), ENT1- bzw. CNT3-Inhibitoren (Nifedipin, Nimodipin und Cilostazol) wird nicht empfohlen. Wenn möglich, sind alternative Arzneimittel mit geringerer Hemmwirkung auf die Transportproteine (BCRP, ENT1, CNT3) zu wählen oder die Dosierung von Cladribin kann unter sorgfältiger Überwachung angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calciumantagonisten - Antiepileptika, enzyminduzierendeCalciumantagonisten, wie Nifedipin und seine Derivate, werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nifedipin 40-55 %, Nilvadipin ca. 85%). Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten und niedrigeren, eventuell subtherapeutischen Plasmakonzentrationen. Pentobarbital erhöhte die Clearance von Nifedipin im Schnitt um 270 %. Bei 10 Epilepsie-Patienten, die mit Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital behandelt wurden, betrug die systemische Bioverfügbarkeit von Felodipin weniger als 1% im Vergleich zu etwa 15 % bei gesunden Kontrollpersonen.
Verminderte Wirkungen der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit enzyminduzierenden Antiepileptika kann die Wirksamkeit von Calciumantagonisten stark beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Calciumantagonisten soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel sind zu bevorzugen. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, müssen die Patienten sorgfältig auf Anzeichen verminderter therapeutischer Wirkung des Calciumantagonisten beobachtet werden. Eventuell muss die Dosis des Calciumantagonisten erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4, OATP1B1, OATP1B3) - RemdesivirIn-vitro ist Remdesivir ein Hemmer von CYP3A4, OATP1B1 und OATP1B3. Remdesivir kann vorübergehend die Plasmakonzentrationen der Substrate von CYP3A4 oder OATP1B1/1B3 erhöhen. Es liegen keine Daten zu diesen Interaktionen vor und ihre klinische Bedeutung ist nicht erwiesen.
Verstärkte Wirkung der genannten Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Remdesivir kann die Wirkungen der Substrate von CYP3A4, OATP1B1 oder OATP1B3 verstärken.
Es wird empfohlen, die genannten Substrate mindestens 2 Stunden nach Remdesivir zu verabreichen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digoxin und -Derivate - Nifedipin und -DerivateEine Hemmung der renalen Elimination von Digoxin wird vermutet. In unterschiedlichem Ausmass erhöhte Plasmakonzentrationen wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Felodipin, Isradipin, Nicardipin, Nifedipin, Nisoldipin und Nitrendipin gemessen. Additive pharmakodynamische Effekte sind in der Regel nicht bedeutsam, da die Dihydropyridin-Derivate in therapeutischen Dosen nicht kardiodepressiv wirken.
Verstärkte Wirkungen von Digoxin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit einigen Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ (Nifedipin, Nicardipin, Nitrendipin, Nisoldipin, Lercanidipin, Felodipin, Isradipin, Nilvadipin, Manidipin) kann die Wirkungen von Digoxin gelegentlich verstärken. Dies zeigt sich zunächst in EKG-Veränderungen. In seltenen Fällen können gastrointestinale (Nausea und Erbrechen) und neurotoxische Störungen (Schwindel, Müdigkeit, Farbensehen, Gesichtsfeldausfälle) sowie Herzrhythmusstörungen auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ sollen die Patienten vorsichtshalber auf Symptome einer Digoxin-Überdosierung achten bzw. beobachtet werden. Einige Hersteller empfehlen auch die Kontrolle der Digoxin-Plasmakonzentrationen. Dies kann vor allem bei Risiko-Patienten sinnvoll sein. Bei Bedarf muss die Digoxin-Dosis gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Calciumantagonisten - CimetidinCimetidin hemmt mehrere CYP-Enzyme, darunter CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der meisten Calciumantagonisten katalysiert. Die Bioverfügbarkeiten den betroffenen Calciumantagonisten steigen; aber nur bei einem Teil der Patienten wurde eine verstärkte Blutdrucksenkung beobachtet.
Verstärkte Wirkungen der Calciumantagonisten möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit dem H2-Blocker Cimetidin kann die Wirkungen von Calciumantagonisten (Diltiazem, Isradipin, Lacidipin, Lercanidipin, Manidipin, Nicardipin, Nifedipin, Nilvadipin, Nimodipin, Nisoldipin, Nitrendipin, Verapamil) verstärken. Eine verstärkte Blutdrucksenkung kann auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cimetidin und den betroffenen Calciumantagonisten ist vorsichtshalber der Blutdruck zu kontrollieren und die Dosis des Calciumantagonisten nach Bedarf zu senken. Amlodipin und Felodipin scheinen nicht in klinisch relevantem Ausmass mit Cimetidin zu interagieren und kommen somit als alternative Calciumantagonisten in Frage. Als alternative H2-Blocker kann Famotidin erwogen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Dihydropyridin-Derivate - ChinidinDer Mechanismus ist unklar. In verschiedenen Studien und Einzelfällen wurden verminderte oder erhöhte Chinidin-, erhöhte, aber auch unveränderte Nifedipin-Plasmakonzentrationen festgestellt. Sowohl die meisten Dihydropyridine als auch Chinidin werden durch CYP3A4 abgebaut, so dass es zu Interferenzen kommen kann. In einer Einzeldosis-Studie war die Bioverfügbarkeit von Nifedipin bei gleichzeitiger Behandlung mit Chinidin um ca. 96 % erhöht; in einer weiteren Studie fand sich im Gleichgewicht eine um ca. 36 % erhöhte Bioverfügbarkeit. Bei 2 Patienten wurden nach dem Absetzen von Nifedipin verdoppelte Chinidin-Plasmakonzentrationen gefunden; 4 weitere Patienten zeigten diese Reaktion nicht.
Verstärkte negativ inotrope Wirkung und andere kardiovaskuläre Symptome
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Chinidin und Nifedipin bzw. anderen Dihydropyridin-Derivaten wurden in Einzelfällen erhöhte Herzfrequenz, Blutdruckabfall, vermehrtes Flushing, verstärkte negativ inotrope Effekte oder verminderte antiarrhythmische Wirksamkeit festgestellt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem Dihydropyridin-Derivat und Chinidin sowie beim Absetzen einer der beiden Arzneistoffe sollen die Patienten besonders sorgfältig auf therapeutische Wirksamkeit und verstärkte unerwünschte Wirkungen beobachtet werden. Einige Hersteller empfehlen bei gleichzeitiger Behandlung die Kontrolle der Chinidin-Plasmakonzentrationen.
Vorsichtshalber überwachen
Theophyllin und -Derivate - CalciumantagonistenMöglicherweise hemmen die genannten Calciumantagonisten das Isoenzym CYP1A2, das den oxidativen Metabolismus von Theophyllin katalysiert. Verapamil scheint die Theophyllin-Plasmakonzentrationen bei nahezu allen Patienten geringfügig, aber nur selten in klinisch relevantem Ausmass zu erhöhen. In einer klinischen Studie konnte die Dosisabhängigkeit der Interaktion nachgewiesen werden: 40 mg Verapamil, dreimal täglich, erhöhten die relative Bioverfügbarkeit von Theophyllin um ca. 13 %, 80 mg, dreimal täglich, um ca. 18 % und 120 mg, dreimal täglich, um ca. 28 %. Diltiazem und Nifedipin erhöhen die Theophyllin-Plasmakonzentrationen in noch geringerem Masse. Für Nifedipin sind 2 Fälle mit erhöhten Theophyllin-Plasmakonzentrationen und Überdosierungssymptomen beschrieben. Felodipin verminderte die Bioverfügbarkeit von Theophyllin um ca. 18 % durch Verminderung der Absorption; dies ist wahrscheinlich klinisch nicht relevant. Auch Nifedipin senkte in einer Studie die Theophyllin-Plasmakonzentration.
Einzelfälle: Verstärkte Wirkungen von Theophyllin
Einige Calciumantagonisten (Verapamil, Diltiazem, Nifedipin, Isradipin) können in Einzelfällen die Wirkungen von Theophyllin bzw. Aminophyllin verstärken. Dabei können vermehrt unerwünschte Wirkungen von Theophyllin auftreten, wie Tachykardie, Arrhythmien, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Unruhe, Tremor, Schwindel, Schlaflosigkeit, gesteigerte Diurese, Magen-Darm-Beschwerden sowie erhöhte Krampfneigung.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Verapamil, Diltiazem, Nifedipin oder Isradipin soll vorsichtshalber auf Zeichen einer verstärkten Theophyllin-Wirkung geachtet werden. Bei Bedarf soll die Theophyllin-Dosis gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - Nifedipin und -DerivateBeta-Blocker und Dihydropyridin-Derivate wirken additiv blutdrucksenkend und ergänzen sich in ihren antianginösen Effekten. Nifedipin und einige Dihydropyridin-Derivate hemmen ausserdem den Metabolismus einiger Beta-Blocker durch CYP2D6. Umgekehrt können einige Beta-Blocker die Bioverfügbarkeit von Dihydropyridin-Derivaten erhöhen. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert; dabei wird der hepatische First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
In Einzelfällen Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz
Die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blockern - auch in Augentropfen - und Nifedipin-Derivaten (Dihydropyridinen) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung hervorrufen; in Einzelfällen kann es bei Patienten mit latenter Herzleistungsschwäche zu Herzinsuffizienz und AV-Überleitungsstörungen kommen.
In der Regel ist eine Kombinationstherapie mit Nifedipin-Derivaten und Beta-Blockern wirksam und sicher. Auf verstärkte hypotensive und kardiodepressive Effekte soll besonders zu Beginn der Behandlung geachtet werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit sollen Beta-Blocker-Augentropfen und Dihydropyridin-Derivate möglichst nicht gleichzeitig eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Calciumantagonisten - Azol-AntimykotikaWahrscheinlich beruht die Interaktion auf einer Hemmung von CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der Calciumantagonisten katalysiert. Um ein Vielfaches erhöhte Plasmakonzentrationen von Nifedipin-Derivaten wurden nach gleichzeitiger Behandlung mit Itraconazol oder Ketoconazol gemessen. Bei Itraconazol können zusätzlich additive negativ inotrope Effekte, vor allem mit Verapamil, eine Rolle spielen.
Verstärkte Wirkungen der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit Azol-Antimykotika kann die Wirkungen von Calciumantagonisten (Verapamil, Isradipin, Nifedipin, Amlodipin, Lacidipin, Manidipin, Nitrendipin, Nimodipin, Nilvadipin) verstärken. Blutdruckabfall, Tachykardie, Kopfschmerzen sowie Knöchelödeme und Flush können häufiger oder verstärkt auftreten. Itraconazol: verstärkte negativ inotrope Wirkungen, vor allem mit Verapamil.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Azol-Antimykotika soll auf eventuell verstärkte Wirkungen der Calciumantagonisten geachtet und dessen Dosierung nach Bedarf verringert werden. Da die Interaktion konzentrationsabhängig ist, spielt sie bei dermaler Applikation der Azol-Antimykotika keine Rolle; hingegen sind enzymhemmend wirksame Plasmakonzentrationen nach bukkaler Applikation von Miconazol aufgetreten.
Vorsichtshalber überwachen
Dihydropyridin-Derivate - Makrolid-AntibiotikaDie genannten Makrolid-Antibiotika hemmen mit CYP3A4 das Isoenzym, das den oxidativen Metabolismus der Dihydropyridin-Derivate katalysiert. Sehr unterschiedliche Erhöhungen der Bioverfügbarkeiten wurden gemessen. Erythromycin (250 mg) vergrösserte die AUC von Felodipin (10 mg) ca. um das 2,5-Fache mit grosser interindividueller Varianz.
Verstärkte Wirkungen der Dihydropyridin-Derivate möglich
Einige Tage nach Beginn der gleichzeitigen Behandlung mit den Makrolid-Antibiotika Erythromycin, Clarithromycin oder Telithromycin können verstärkte Wirkungen der Calciumantagonisten vom Dihydropyridin-Typ auftreten: verstärkte Blutdrucksenkung, Bradykardie, Flush, Knöchelödeme; in Einzelfällen können schwere Hypotonien und Schock auftreten. Ausserdem war die Wahrscheinlichkeit eines Krankenhausaufenthaltes auf Grund von Nierenversagen bei gleichzeitiger Behandlung mit Clarithromycin und Calciumantagonisten im Vergleich zu Azithromycin erhöht, besonders für Nifedipin.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Makrolid-Antibiotika sollen die Patienten besonders sorgfältig auf die Nierenfunktion, auf verstärkte Blutdrucksenkung und weitere unerwünschte Wirkungen der Dihydropyridin-Derivate beobachtet werden. Bei Bedarf ist die Dosis des Calciumantagonisten zu reduzieren. Als alternatives Makrolid-Antibiotikum kommt Azithromycin in Frage, das CYP3A4 nicht hemmt.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (CYP3A4) - ImatinibVermutlich hemmt Imatinib den durch CYP3A4 katalysierten oxidativen Metabolismus der genannten Stoffe. Imatinib, 400 mg täglich über 8 Tage, erhöhte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 40 mg Simvastatin auf etwa das Dreifache.
Verstärkte Wirkungen der CYP3A4-Substrate möglich
Imatinib kann die substanzspezifischen Wirkungen von CYP3A4-Substraten wie einigen Statinen und Dihydropyridin-Derivaten verstärken (Atorvastatin, Lovastatin, Simvastatin, Amlodipin, Felodipin, Isradipin, Lercanidipin, Manidipin, Nicardipin, Nifedipin, Nilvadipin, Nimodipin, Nisoldipin, Nitrendipin).
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Imatinib und einem CYP3A4-Substrat soll der Patient sorgfältig überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Nifedipin - MicafunginDer Interaktion liegt ein pharmakokinetischer Mechanismus zu Grunde: Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin wurde eine um durchschnittlich 18 % erhöhte AUC von Nifedipin gemessen. Bei einer Änderung in dieser Grössenordnung ist in der Regel nicht mit veränderten klinischen Effekten zu rechnen.
Verstärkte Wirkungen von Nifedipin möglich (Blutdruckabfall)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin sind verstärkte Wirkungen von Nifedipin nicht auszuschliessen (Blutdruckabfall).
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin soll vorsichtshalber auf verstärkte Wirkungen von Nifedipin (Blutdruckabfall) geachtet und dessen Dosis nach Bedarf reduziert sowie nach dem Absetzen von Micafungin wieder erhöht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Calciumantagonisten - HCV-Protease-InhibitorenDie Wechselwirkung wurde nicht untersucht. Eine Hemmung von CYP3A4 und des Effluxtransporters P-Glycoprotein wird als möglicher Mechanismus angegeben. Auf Grund der leichten Hemmung von CYP3A4 durch Amlodipin und der moderaten Hemmung von CYP3A4 durch Verapamil bzw. Diltiazem könnte es zu verstärkten Simeprevir-Wirkungen kommen.
Verstärkte Wirkungen der Calciumantagonisten zu erwarten
Die gleichzeitige Behandlung mit HCV-Protease-Inhibitoren (Simeprevir, Boceprevir, Telaprevir) kann die Wirkungen (Blutdrucksenkung) peroral applizierter Calciumantagonisten verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Amlodipin, Verapamil oder Diltiazem sind auch verstärkte Wirkungen von Simeprevir nicht auszuschliessen. Dessen relevante Überdosierungssymptome sind allerdings noch nicht bekannt.
Ist während der Therapie mit Simeprevir, Boceprevir oder Telaprevir die perorale Applikation der genannten Calciumantagonisten erforderlich, wird eine klinische Überwachung der Patienten und ggf. eine Dosisanpassung des Calciumantagonisten empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Daclatasvir - Enzyminhibitoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus von Daclatasvir durch CYP3A4 könnte durch die CYP3A4-Inhibitoren gehemmt werden.
Verstärkte Wirkungen von Daclatasvir möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit moderaten oder schwachen CYP3A4-Inhibitoren (Amlodipin, Diltiazem, Erythromycin, Nifedipin, Verapamil) sind verstärkte unerwünschte Wirkungen von Daclatasvir (z. B. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Übelkeit) nicht auszuschliessen.
Daclatasvir soll mit Vorsicht mit den genannten CYP3A4-Hemmern eingesetzt werden: Auf eventuell verstärkte Wirkungen von Daclatasvir ist zu achten.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (CYP3A4) - IdelalisibDer Hauptmetabolit von Idelalisib, GS-563117, ist ein starker CYP3A-Inhibitor: Die gleichzeitige Anwendung mit Idelalisib, 150 mg zweimal täglich, erhöhte die AUCinf einer 5-mg-Einzeldosis des CYP3A4-Substrats Midazolam bei gesunden Probanden auf etwa das 5-Fache.
Verstärkte Wirkungen der CYP3A4-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Idelalisib kann die Wirkungen von CYP3A4-Substraten verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Idelalisib wird eine sorgfältige Überwachung auf verstärkte Wirkungen der genannten CYP3A4-Substrate bzw. von deren Plasmakonzentrationen empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Muskelrelaxantien, peripher angreifende - CalciumantagonistenDer Mechanismus ist nicht geklärt. Additive Effekte werden vermutet.
Verstärkte bzw. verlängerte Muskelrelaxation möglich
Calciumantagonisten können die muskelrelaxierende Wirkung von peripher angreifenden Muskelrelaxantien - besonders bei parenteraler Gabe - verstärken oder verlängern. In einer Studie verlängerte Nifedipin, 1 mg, die neuromuskuläre Blockade unter Atracurium bzw. Vecuronium im Schnitt von 29 auf 40 Minuten. Andere Studien wiederum zeigten keinen Effekt einiger Calciumantagonisten auf die neuromuskuläre Blockade durch Muskelrelaxantien.
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Calciumantagonisten kann es nötig werden, die Dosis von peripher angreifenden Muskelrelaxantien zu verringern.
Vorsichtshalber überwachen
Nifedipin - Ginkgoblatt-ExtraktEine Hemmung von CYP3A4 durch die Ginkgoblatt-Extrakte wurde vermutet. Bei gesunden Probanden erhöhten 120 mg Ginkgoblatt-Extrakt täglich die Nifedipin-Plasmakonzentrationen um etwa 50 %. In einer weiteren Studie war die Nifedipin-Plasmakonzentration bei 2 einzelnen Probanden auf das Doppelte erhöht, insgesamt ergaben sich aber keine signifikanten pharmakokinetischen Unterschiede. Probanden unter Nifedipin und Ginkgo berichteten aber vermehrt unerwünschte Wirkungen (Benommenheit, Flush-Symptome, Kopfschmerzen).
Verstärkte Nifedipin-Wirkungen möglch
Ginkgoblatt-Extrakte können die Wirkungen von Nifedipin verstärken. Unerwünschte Wirkungen wie Kopfschmerzen, Benommenheit, Tachykardie und Flush-Symptome können vermehrt oder verstärkt vorkommen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ginkgoblatt-Extrakten soll auf unerwünschte Nifedipin-Wirkungen geachtet werden; ggf. ist auf das Ginkgo-Präparat zu verzichten.
Vorsichtshalber überwachen
Vinca-Alkaloide - NifedipinMöglicherweise hemmt Nifedipin die Elimination von Vincristin und evtl. anderer Vinca-Alkaloide durch Hemmung des Efflux-Transporters P-Glycoprotein. In einer Studie mit 26 Patienten erhöhte Nifedipin, 10 mg dreimal täglich, die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 2 mg Vincristin im Schnitt auf das 3- bis 3,5-Fache. Weitere Daten liegen nicht vor.
Verstärkte Wirkungen von Vincristin und evtl. Vindesin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Nifedipin kann die Bioverfügbarkeit von Vincristin, und möglicherweise auch von Vindesin, erhöhen. Damit könnten vermehrt unerwünschte Wirkungen der Vinca-Alkaloide wie Parästhesien, Blutbildschäden, Muskelschwäche, Obstipation, Bauchschmerzen, Ileus, Blutdruckanstieg und Hyponatriämie verbunden sein.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nifedipin und Vincristin bzw. Vindesin soll auf verstärkte unerwünschte Wirkungen der Vinca-Alkaloide geachtet werden. Ggf. ist deren Dosis zu reduzieren.
Vorsichtshalber überwachen
Cefixim - NifedipinBei 8 gesunden Probanden erhöhte die Gabe von 20 mg Nifedipin 30 min nach der Einnahme von 200 mg Cefixim die Bioverfügbarkeit von Cefixim um ca. 70 %, vermutlich durch vermehrte Absorption. Die Bioverfügbarkeit von Cefpodoxim wurde durch Nifedipin nicht verändert. Zu anderen Cephalosporinen und Dihydropyridin-Derivaten liegen keine Daten vor.
Verstärkte Cefixim-Wirkungen möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Nifedipin könnte die Wirkungen von Cefixim verstärken.
In der Regel sind keine Massnahmen erforderlich.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
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