Carboplatin Accord 50mg/5ml Durchstechflasche 5ml
Carboplatin Accord Inf Lös 50 mg/5ml Durchstf 5 ml
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- Производитель: ACCORD HEALTHCARE AG
- Модель: 7504548
- ATC-код L01XA02
- EAN 7680667170013
Состав:
Состав:
Carboplatin 50 mg .Описание
AMZV
Zusammensetzung
Wirkstoff: Carboplatin (abgek. CBDCA).
Hilfsstoff: Wasser für Injektionszwecke.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit
Infusionslösung.
Durchstechflaschen zu 50 mg Carboplatin/5 ml, 150 mg Carboplatin/15 ml, 450 mg Carboplatin/45 ml und 600 mg Carboplatin/60 ml (Konzentration 10 mg/ml).
Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten
Einzeln oder in Kombination zur Behandlung des Ovarialkarzinoms, des kleinzelligen Bronchialkarzinoms, von Tumoren des ORL-Bereiches und des Cervixkarzinoms.
Eine Monotherapie bei ORL-Karzinomen sollte in Kombination mit Radiotherapie erfolgen.
Beim Blasenkarzinom ist Carboplatin nur in Kombination mit anderen Zytostatika angezeigt.
Dosierung/Anwendung
Carboplatin sollte nur von Ärzten angewendet werden, die Erfahrung in der Chemotherapie haben.
Bei Carboplatin kann auf Hydratation und/oder forcierte Diurese verzichtet werden. Carboplatin wird entweder unverdünnt oder verdünnt als langsame intravenöse Infusion über 15-60 Minuten verabreicht. Carboplatin sollte nicht über eine schnelle intravenöse Injektion verabreicht werden.
Zubereitung/Handhabung siehe «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung».
Dosierung aufgrund der Körperoberfläche, Dosisintervall
Die empfohlene Dosis für die Monotherapie beim Erwachsenen ohne vorangehende Chemo- und/oder Strahlentherapie und mit normaler Nierenfunktion beträgt 400 mg/m2 Körperfläche als Einzeldosis. Alternativ kann die Dosierung nach der Calvert-Formel berechnet werden.
Diese Behandlung darf frühestens nach 4 Wochen wiederholt werden und/oder falls die Neutrophilenzahl ≥2000 Zellen/mm3 und die Thrombozytenzahl ≥100'000 Zellen/mm3 ist. In jedem Fall muss die Dosierung bei jeder folgenden Behandlung individuell neu angepasst werden, gestützt auf die während des vorhergehenden Behandlungszyklus wöchentlich kontrollierten Leukozyten- und Thrombozytenwerte.
Dosierung auf Basis der Calvert-Formel
Alternativ zu oben angegebener Initialdosis kann diese über folgende mathematische Formel berechnet werden, die die Nierenfunktion einbezieht.
(Calvert A.H. et al., J. Clin. Oncol. 1989; 7: 1748-56)
Dosis (mg) = angestrebter AUC-Wert* (mg/ml × min) × [GFR(ml/min) + 25]
Hinweis: Die Formel nach Calvert errechnet die Dosis in mg, nicht in mg/m2.
Dadurch wird die Gefahr einer Über- oder Unterdosierung aufgrund individueller Unterschiede der Nierenfunktion reduziert.
*angestrebter AUC-Wert | Geplante Therapie | Behandlungsstatus des Patienten |
5–7 mg/ml min | Carboplatin-Monotherapie | keine Vorbehandlung |
4–6 mg/ml min | Carboplatin-Monotherapie | myelosuppressive Vorbehandlung |
4–6 mg/ml min | Carboplatin und Cyclophosphamid | keine Vorbehandlung |
GFR = Glomeruläre Filtrationsrate; sie wird in obiger Formel absolut und nicht auf die Körperfläche normiert eingesetzt. Sie wird idealerweise mit der 51Cr-EDTA-Methode bestimmt, kann aber bei einer Kreatinin-Clearance von über 60 ml/min in guter Annäherung mit der Formel von Cockcroft und Gault berechnet werden:
Bei Männern:
Kreatinin-Clearance [ml/min] = ((140 – Alter[Jahre]) × Körpergewicht [kg]): (0,8136 × Serum-Kreatinin [μmol/l]).
Bei Frauen:
Obige Formel multipliziert mit 0,85.
Das Dosierungsschema auf der Basis der Calvert-Formel sollte nicht bei Vorliegen einer Niereninsuffizienz mit einer Kreatininclearance <60 ml/min angewendet werden (siehe «Niereninsuffizienz»).
Polychemotherapie
Als allgemeine Regel gilt, dass die Kombination mit anderen myelosuppressiv wirkenden Arzneimitteln die hämatologische Toxizität von Carboplatin verstärkt und eine Dosisreduktion bei einem oder mehreren der verwendeten Arzneimittel notwendig macht (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Interaktionen»).
Bei Patienten, die bereits eine myelosuppressive Behandlung erhalten haben, und bei solchen, deren Allgemeinzustand als schlecht beurteilt wird (weniger als 80% auf der Karnofsky-Skala oder 2-4 auf der WHO-Skala), empfiehlt sich eine Reduktion der Dosis um 20-25%.
Bei Vorbehandlung mit nephrotoxischen Substanzen kann die Carboplatin-Clearance wesentlich abweichen mit entsprechendem Risiko einer Überdosierung.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Niereninsuffizienz (Kreatininclearance <60 ml/min)
Bei erhöhtem Serum-Kreatinin muss die Dosierung der Kreatinin-Clearance angepasst werden, da unter 60 ml/min die Myelotoxizität stark erhöht ist. Die Inzidenz einer schweren Myelotoxizität liegt bei der initial empfohlenen Dosierung von 250 mg/m2 und einer Clearance von 41-59 ml/min und bei einer Dosierung von 200 mg/m2 und einer Clearance von 16-40 ml/min bei etwa 25%. Jede nachfolgende Behandlung muss den hämatologischen Parametern angepasst werden, entweder durch Dosisreduktion oder Verlängerung des Dosierungsintervalls. Schwere Niereninsuffizienz siehe «Kontraindikationen».
Ältere Patienten
Obwohl das Alter an sich keinen Risikofaktor darstellt, ist bei über 65-jährigen Patienten Vorsicht am Platz. Die Nierenfunktion ist bei älteren Personen oft vermindert, was bei der Dosisbestimmung beachtet werden sollte. Bei Monotherapie mit Carboplatin war die Inzidenzrate unerwünschter Wirkungen bei jüngeren und älteren Personen ähnlich. Eine grössere Empfindlichkeit bei gewissen älteren Patienten kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Bei Kombination von Carboplatin und Cyclophosphamid neigten die älteren Patienten im Vergleich zu den jüngeren eher zu schweren Thrombozytopenien.
Pädiatrie
Die Sicherheit und Wirksamkeit wurden bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht. Es liegen somit ungenügende Informationen vor, um eine Dosierungsempfehlung für Kinder und Jugendliche abzugeben.
Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen Carboplatin oder andere platinhaltige Präparate, schwere Niereninsuffizienz (bestehend oder früher diagnostiziert), schwere Leberinsuffizienz, schwere Knochenmarkdepression, Tumorblutungen, ausgeprägte Hörstörungen, Schwangerschaft, Stillzeit.
Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Achtung: Carboplatin ist stark hämatotoxisch und darf nur mit grösster Vorsicht verwendet werden.
Leber- und Nierenfunktion; neurologische Symptome
Ein grosses Blutbild, Nieren- und Leberfunktionsprüfungen sowie eine Kontrolle des neurologischen Status (siehe «Unerwünschte Wirkungen») sollten regelmässig durchgeführt werden. Die Behandlung sollte bei ausgeprägter Knochenmarksdepression oder schweren Nieren- und Leberfunktionsstörungen abgebrochen werden (s. «Kontraindikationen»).
Die Kreatinin-Clearance ist der empfindlichste Parameter zur Bestimmung der Nierenfunktion bei Patienten, welche mit Carboplatin behandelt werden, und ist nützlich, um die Ausscheidung des Arzneimittels mit der Myelosuppression zu korrelieren. Bei 27% der Patienten, welche bei Behandlungsbeginn eine Kreatinin-Clearance von ≥60 ml/min haben, reduziert sich die Kreatinin-Clearance während der Therapie.
Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz sind Dosierung und Dosierungsintervall der glomerulären Filtrationsrate anzupassen (s.a. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Hämatologische Toxizität
Die Myelosuppression ist dosisabhängig und dosislimitierend. Sie ist bei einer Monotherapie mit Carboplatin in der empfohlenen Dosierung reversibel und nicht kumulativ. Sie kann besonders stark ausgeprägt sein bei Patienten mit Niereninsuffizienz, bei Patienten, die eine intensive myelosuppressive Behandlung oder Cisplatin erhalten haben, sowie bei Personen, deren Allgemeinzustand beeinträchtigt ist. Die Initialdosen bei diesen Patienten sollten deshalb reduziert werden (s. «Dosierung/Anwendung»). Periphere Blutbestimmungen sollten während der Behandlung mit Carboplatin häufig gemacht werden, im Falle einer Suppression bis zur Erholung. Bei Patienten, die nur mit Carboplatin therapiert werden, beträgt der Median des Nadir 21 Tage und bei Patienten, welche Carboplatin in Kombination erhalten, beträgt dieser 15 Tage. Innerhalb von 28 Tagen steigt die Thrombozytenzahl bei 90% der Patienten wieder auf über 100'000/mm3 an, die Neutrophilenzahl bei 74% der Patienten auf über 2000/mm3 und die Leukozyten bei 67% der Patienten auf über 4000/mm3. Eine wiederholte Anwendung sollte nicht erfolgen, bis sich die Leukozyten, Granulozyten und Thrombozyten normalisiert haben.
Ototoxizität
Es gibt Berichte über Hörstörungen während einer Behandlung mit Carboplatin. Ototoxizität kann bei Kindern ausgeprägter sein. Als Risikofaktoren werden jüngeres Alter, höhere kumulative Chemotherapie-Dosis, Carboplatin Konditionierung für HCT, ZNS-Tumore, Niereninsuffizienz sowie gleichzeitige Verabreichung von anderen ototoxischen Arzneimitteln (z.B. Aminoglykoside), Bestrahlung mit Einbezug vom Ohr ≥30 Gy oder ZNS-Bestrahlung betrachtet. Es gibt Berichte über Fälle von Hörverlust mit verzögertem Beginn bei pädiatrischen Patienten. In dieser Population ist ein Hörtest vor Therapiebeginn und eine langfristige audiometrische Nachverfolgung mit jährlichen, im Falle eines entdeckten Hörverlusts auch häufigeren, Hörtests empfohlen.
Elektrolyte
Es wurde über frühe Hyponatriämie berichtet. Die Möglichkeit einer Hyponatriämie sollte speziell bei Patienten mit Risikofaktoren wie z.B. einer diuretischen Begleittherapie nicht ausser Acht gelassen werden. Durch Natriumersatz oder Beschränkung des freien Wassers konnten die Natriumspiegel im Allgemeinen wieder normalisiert werden.
Reaktionen an Injektionsstelle
Während der Anwendung von Carboplatin können Reaktionen an der Injektionsstelle auftreten. Da die Möglichkeit einer Paravasation besteht, wird während der Arzneimittelverabreichung empfohlen, die Infusionsstelle auf mögliche Infiltration genau zu überwachen. Eine spezifische Behandlung bei Paravasation ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt.
Impfungen
Die gleichzeitige Anwendung von Carboplatin mit einem Lebendimpfstoff kann die Replikation des Impferregers um ein Vielfaches beschleunigen und/oder die unerwünschte Reaktion auf den Impferreger verstärken, da die normalen Abwehrmechanismen durch Carboplatin möglicherweise unterdrückt werden. Bei einem mit Carboplatin behandelten Patienten kann eine Impfung mit einem Lebendimpfstoff zu einer schweren Infektion führen. Die Antikörperreaktion des Patienten auf Impfstoffe kann verringert sein. Die Anwendung von Lebendimpfstoffen ist zu vermeiden und der Rat eines entsprechenden Spezialisten ist einzuholen. Abgetötete oder inaktivierte Impfstoffe können angewendet werden, jedoch könnte die Antwort auf solche Impfstoffe vermindert sein (siehe «Interaktionen».)
Interaktionen
Die Verabreichung nephrotoxischer und/oder ototoxischer Medikamente sollte während der Behandlung mit Carboplatin nach Möglichkeit vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Kombination mit myelosuppressiven Substanzen führt zur Potenzierung der Myelotoxizität.
Aminoglykoside
Wenn Carboplatin gleichzeitig mit Aminoglykosiden verabreicht wird, ist aufgrund kumulativer Nephrotoxizität und Ototoxizität Vorsicht geboten, vor allem bei Patienten mit Niereninsuffizienz.
Schleifendiuretika
Wenn Carboplatin gleichzeitig mit Schleifendiuretika verabreicht wird, ist aufgrund kumulativer Nephrotoxizität und Ototoxizität Vorsicht geboten, vor allem bei Patienten mit Niereninsuffizienz.
Impfstoffe
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Lebendimpfstoffen besteht ein erhöhtes Risiko einer tödlich verlaufenden systemischen Impfkrankheit. Lebendimpfstoffe werden bei immunsupprimierten Patienten nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnamen»).
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaft
Carboplatin erwies sich als embryotoxisch und teratogen, wenn es bei Ratten in der Organogenese verabreicht wurde. Es wurden keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen durchgeführt. Carboplatin sollte deshalb nicht während einer Schwangerschaft angewendet werden. Patientinnen im fortpflanzungsfähigen Alter sollen eine zuverlässige Antikonzeption anwenden und müssen diesbezüglich und über das Risiko einer Schwangerschaft unter der Carboplatintherapie beraten werden.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Carboplatin in die Muttermilch ausgeschieden wird; während der Behandlung mit Carboplatin sollte nicht gestillt werden.
Fertilität
Angesichts des mutagenen Potenzials von Carboplatin ist sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Patienten eine wirksame Kontrazeption während der Behandlung und bis zu 6 Monate nach Therapieende erforderlich. Da Carboplatin die männliche Fertilität beeinträchtigen kann, kann eine Spermienkonservierung zum Zweck einer späteren Vaterschaft in Betracht gezogen werden (siehe «Präklinische Daten»).
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Es liegen keine Daten über die Wirkung von Carboplatin auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen vor. Da es im Rahmen der Therapie jedoch zu unerwünschten Wirkungen wie Beeinträchtigung des Sehvermögens, Erbrechen und Übelkeit kommen kann, ist beim Lenken von Fahrzeugen und Bedienen von Maschinen Vorsicht geboten.
Unerwünschte Wirkungen
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Infektiöse Komplikationen (teilweise letal).
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Über Zweittumoren im Rahmen von zytostatischen Kombinationsbehandlungen wurde berichtet, wobei der Zusammenhang mit Carboplatin nicht geklärt ist.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Anämie (71%), Thrombopenie (25%), Leukopenie (14%), Neutropenie (18%).
Häufig: Hämorrhagien (teilweise letal).
Sehr selten: Febrile Neutropenie, hämolytisch-urämisches Syndrom.
Erkrankungen des Immunsystems
Häufig: Allergische Reaktionen wie Exanthem, Urtikaria, Erythem, Fieber ohne erkenntliche Ursache, Juckreiz, anaphylaktoide Reaktionen mit Bronchospasmen und Hypotonie zu Beginn der Behandlung.
Das Risiko einer allergischen Reaktion (inkl. Anaphylaxie) ist bei Patienten, die früher mit einer platinhaltigen Substanz therapiert wurden, grösser.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Verminderte Serumspiegel von Natrium (29%), Kalium (20%), Kalzium (22%) und Magnesium (29%). Eine kombinierte Chemotherapie führte nicht zu vermehrten Elektrolytverlusten. Falls erforderlich, sollten Elektrolytverluste ausgeglichen werden.
Sehr selten: Tumorlyse-Syndrom
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Zentralnervöse Symptome, periphere Neuropathie mit Parästhesien und Abschwächung der Sehnenreflexe, periphere sensorische Störungen wie Sehstörungen, Geschmacksveränderungen.
Die Häufigkeit der neurologischen unerwünschten Wirkungen scheint erhöht zu sein bei älteren Patienten (>65 Jahre), bei Kombinationstherapie, bei Patienten, die bereits Cisplatin oder eine längerdauernde Carboplatin-Therapie erhalten haben, oder bei einer längerdauernden kumulativen Exposition.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Entzündung der Sehnerven mit Sehstörungen einschliesslich Erblindung bei Patienten mit Niereninsuffizienz, die höhere als die empfohlenen Dosen erhielten. Eine Normalisierung des Sehvermögens oder eine signifikante Verbesserung der Störungen stellte sich innerhalb von Wochen nach Absetzen der hohen Dosen ein.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Ototoxizität.
Anfangs betrifft es die höheren Frequenzen (≥4 kHz); es kann fortschreiten und auch die Sprachfrequenzen (<4kHz) einschliessen. Bei Patienten mit einer durch Cisplatin verursachten Hörbehinderung kann während einer Behandlung mit Carboplatin eine weitere Verschlechterung der Hörfunktion erfolgen.
Herzerkrankungen
Häufig: Herzkreislaufstörungen.
Gelegentlich: Herzversagen, Thromboembolie, Apoplexie, alle teilweise letal (Zusammenhang mit Carboplatin nicht gesichert), Bluthochdruck.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Dyspnoe, zunehmender Husten, pulmonale Toxizität.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Abdominelle Schmerzen (17%), Übelkeit (15%), Erbrechen (65%; Grad 3/4: 20%). Im Allgemeinen traten Übelkeit und Erbrechen nach dem ersten Tag nicht mehr auf. Es gibt aber auch Fälle von verzögertem Erbrechen. Patienten, welche mit Cisplatin vorbehandelt wurden, haben schwerere gastrointestinale Nebenwirkungen.
Häufig: Diarrhoe, Obstipation, Mukositis.
Sehr selten: Appetitlosigkeit, Stomatitis.
Affektionen der Leber und Gallenblase
Sehr häufig: Erhöhung der SGOT (15%) und der alkalischen Phosphatase (24%).
Häufig: Erhöhung des Bilirubins. Im Allgemeinen sind diese Veränderungen wenig ausgeprägt und bei 50% der Patienten reversibel.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautreaktionen/Hautveränderung, Alopezie.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Arthralgie, Myalgie.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Sehr häufig: Abnahme der Kreatinin-Clearance (55%).
Häufig: Erhöhung der Harnsäure, Harninkontinenz, Dysurie, vermehrtes Wasserlösen, Nykturie.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Asthenie.
Selten: Fieberschübe ohne Anzeichen einer Infektion oder einer allergischen Reaktion, Unwohlsein, Dehydration.
Im Rahmen der Marktüberwachung wurde über Reaktionen an der Applikationsstelle wie Rötung, Schwellung und Schmerzen berichtet. Über Nekrosen, Cellulitis, Brennen und Rash im Zusammenhang mit Paravasation wurde ebenfalls berichtet.
Überdosierung
Eine Überdosierung verstärkt die obenerwähnten toxischen Effekte und kann durch die Verschlimmerung der Thrombozytopenie und der Leukopenie fatale Folgen haben. Die Erfahrungen mit der Dialyse sind beschränkt. Es gibt kein spezielles Antidot für Carboplatin.
Bei sehr hoher Dosierung (bis zum 5-fachen und mehr der empfohlenen Dosierung) wurde über schwerwiegende Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie Sehverlust berichtet.
Eigenschaften/Wirkungen
ATC-Code: L01XA02
Carboplatin hat, zumindest teilweise, einen ähnlichen Wirkungsmechanismus wie Cisplatin, es führt zu hauptsächlich intermolekularen Verknüpfungen zwischen den Strängen der zellulären DNS-Helix. Seine zytostatische Wirkung ist im Prinzip unabhängig von der Phase des Zellzyklus. Carboplatin ist sowohl in der Zellkultur als auch in vivo gegen verschiedene Tumormodelle wirksam.
In den bisher abgeschlossenen klinischen Untersuchungen erweist sich Carboplatin bei einer Reihe von Tumoren als wirksam, insbesondere beim Ovarialkarzinom, beim kleinzelligen Bronchuskarzinom sowie bei Plattenepithelkarzinomen im HNO-Bereich (Kopf und Hals), am Gebärmutterhals und beim Blasenkarzinom.
Pharmakokinetik
Bei den für die Behandlung empfohlenen Dosierungen und normaler oder leicht herabgesetzter Kreatinin-Clearance (≥60 ml/min) zeigt sich eine lineare Korrelation zwischen der verabreichten Dosis und der Plasmakonzentration. Die tägliche Verabreichung während 4-5 Tagen führt nicht zu einer Kumulation bzw. einem Anstieg des Plasmaspiegels.
Distribution
Carboplatin wird nicht an Plasmaproteine gebunden, jedoch die aus Carboplatin gebildeten platinhaltigen Abbauprodukte. 24 Stunden nach der Verabreichung sind ungefähr 87% des totalen Platins an Proteine gebunden. Das Verteilungsvolumen beträgt für totales Platin 23-117 l/m2, für ungebundenes Platin 10-20 l/m2 und für Carboplatin 9-25 l/m2. Platin wird weitgehend in die Körpergewebe verteilt. Es ist jedoch nicht bekannt, ob es die Plazentaschranke passiert oder in die Muttermilch übertritt.
Metabolismus
Der Metabolismus von Carboplatin ist noch nicht völlig geklärt. Es entstehen positiv geladene Platin-Komplexe, die mit nukleophilen funktionellen Gruppen (der DNS) reagieren.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über die Nieren; bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von ≥60 ml/min werden 70% der Dosis innerhalb von 12-16 h in gänzlich unveränderter Form renal eliminiert. Die renale Elimination erfolgt durch glomeruläre Filtration und durch tubuläre Sekretion.
Die Elimination der unveränderten Substanz erfolgt bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance von ≥60 ml/min und Dosierungen von 300-500 mg/m2 biphasisch mit einer initialen Halbwertszeit t½α = 1,6 h und einer terminalen Halbwertszeit t½β = ca. 3 h. Das Platin, das an Plasmaproteine gebunden ist, wird langsamer eliminiert (t½ ≥5 Tage).
Über die biliäre und intestinale Ausscheidung liegen bislang nur ungenügende Daten vor.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die renale und die Gesamt-Clearance des Wirkstoffes vermindern sich parallel zur Kreatinin-Clearance, so dass bei Patienten mit Niereninsuffizienz (<60 ml/min) eine Dosisanpassung erforderlich wird (s. «Dosierung/Anwendung»).
Pharmakokinetische Studien bei Kindern und Jugendlichen sowie bei älteren Patienten liegen nicht vor.
Präklinische Daten
Mutagenität und Karzinogenität
Carboplatin erwies sich sowohl in vitro als auch in vivo als genotoxische/ mutagene Substanz. In Ratten, die während der Organogenese Carboplatin erhielten, zeigten sich embryotoxische und teratogene Wirkungen. Das karzinogene Potential von Carboplatin wurde nicht untersucht. Substanzen mit ähnlichen Wirkmechanismen und ähnlicher Mutagenität sind jedoch als karzinogen beschrieben worden.
Sonstige Hinweise
Inkompatibilitäten
Zum Verdünnen von Carboplatin sollen keine anderen Infusionslösungen verwendet werden als diejenigen, die im untenstehenden Abschnitt «Hinweise für die Handhabung der Infusionslösung» aufgeführt sind, und von der Verwendung von Zusätzen ist abzusehen.
Kontakt mit Aluminium kann zu Ausfällung und/oder Wirkungsverlust führen. Nadeln oder i.v.-Geräte, die Aluminium enthalten, welches in Kontakt mit der Carboplatin-Lösung kommen kann, sollten zur Zubereitung nicht verwendet werden.
Haltbarkeit
Präparat nach Ablauf des auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datums nicht mehr verwenden.
Besonderer Lagerhinweis
Bei Raumtemperatur (15-25 °C) und vor Licht geschützt lagern.
Hinweise für die Handhabung
Zubereitung und Verabreichung:
Carboplatin wird ausschliesslich streng intravenös verabreicht. Die Konzentration der Infusionslösung beträgt 10 mg Carboplatin pro ml. Die Lösung kann unverdünnt oder mit 5%iger Glucoselösung oder 0,9%iger Natriumchloridlösung verdünnt (bis zu einer Konzentration von 0,5 mg/ml) verabreicht werden. Carboplatin muss mittels Infusion über 15-60 Minuten verabreicht werden.
Aus mikrobiologischer Sicht sollte die verdünnte Lösung sofort verwendet werden.
Die chemische und physikalische Stabilität der verdünnten Lösung wurde für 24 Stunden bei Raumtemperatur nachgewiesen.
Handhabung von Zytostatika:
Bei der Handhabung von Carboplatin, der Zubereitung der verdünnten Infusionslösung und der Entsorgung sind die Richtlinien für Zytostatika zu befolgen.
Zulassungsnummer
66717 (Swissmedic).
Zulassungsinhaberin
Accord Healthcare AG, 6330 Cham.
Stand der Information
November 2016.
OEMéd
Composition
Principe actif: Carboplatine (abréviation CBDCA).
Excipient: Eau pour préparations injectables.
Forme galénique et quantité de principe actif par unité
Solution pour perfusion.
Flacons-ampoules à 50 mg/5 ml, 150 mg/15 ml, 450 mg/45 ml ou 600 mg/ 60 ml (concentration 10 mg/ml).
Indications/Possibilités d’emploi
En monothérapie ou en association dans le traitement du carcinome ovarien, du carcinome bronchique à petites cellules, de tumeurs au niveau ORL et du cancer du col de l'utérus.
Pour les cancers du domaine ORL, la monothérapie devrait être associée à une radiothérapie.
En cas de cancer de la vessie, Carboplatin Accord est indiqué uniquement en association avec d'autres cytostatiques.
Posologie/Mode d’emploi
Carboplatin Accord ne devrait être utilisé que par des médecins expérimentés dans le domaine de la chimiothérapie.
Pour Carboplatin Accord, une hydratation et/ou une diurèse forcée ne sont pas nécessaires. Carboplatin Accord est administré tel quel ou dilué, par perfusion intraveineuse lente de 15 à 60 minutes. Carboplatin Accord ne doit pas être administré par injection intraveineuse rapide.
Préparation/manipulation: voir la section «Remarques particulières/Remarques concernant la manipulation».
Posologie sur la base de la surface corporelle, intervalle entre les doses
Chez l'adulte qui n'a pas reçu une chimiothérapie et/ou une radiothérapie précédente et dont la fonction rénale est normale, la posologie recommandée en monothérapie est de 400 mg/m² de surface corporelle sous forme de dose unique. Alternativement, la posologie peut être calculée à l'aide de la formule de Calvert.
Ce traitement peut être répété au plus tôt après 4 semaines et/ou si le nombre de neutrophiles est égal ou supérieur à 2'000/mm³ et le nombre de plaquettes égal ou supérieur à 100'000/mm³.
Pour chaque traitement ultérieur, la posologie devra de toute façon être réadaptée, sur la base des valeurs leucocytaires et thrombocytaires déterminées chaque semaine pendant le cycle thérapeutique précédent.
Posologie calculée à l'aide de la formule de Calvert
En alternative à la posologie initiale recommandée ci-dessus, une dose qui tient compte de la fonction rénale peut être calculée à l'aide de la formule mathématique suivante.
(Calvert A.H. et al., J. Clin. Oncol. 1989; 7:1748–56.)
Posologie (mg) = valeur désirée de l'AUC* (mg/ml × min) × [TFG (ml/min ) + 25].
Remarque: La formule de Calvert calcule la dose en mg et non en mg/m².
Le danger d'un surdosage ou d'un dosage insuffisant dû aux différences individuelles de la fonction rénale est ainsi réduit.
*Valeur désirée de l'AUC | Traitement prévu | Etat de traitement du patient |
5-7 mg/ml min | carboplatine en monothérapie | aucun traitement préliminaire |
4-6 mg/ml min | carboplatine en monothérapie | Traitement myélosuppresseur préliminaire |
4-6 mg/ml min | carboplatine et cyclophosphamide | aucun traitement préliminaire |
TFG = taux de filtration glomérulaire; dans la formule susmentionnée, la valeur absolue (et non la valeur relative à la surface corporelle) est utilisée. Elle est déterminée de préférence à l'aide de la méthode du 51Cr-EDTA, mais peut également être estimée à l'aide de la formule de Cockcroft et Gault lors d'une clairance de la créatinine de plus de 60 ml/min:
Hommes
Clairance de la créatinine [ml/min] = ((140–âge[années]) × poids corporel [kg]): (0,8136 × créatinine sérique [µmol/l]).
Femmes
La formule susmentionnée multipliée par 0,85.
La formule de Calvert ne doit pas être utilisée pour déterminer la posologie en cas d'insuffisance rénale (clairance de la créatinine <60 ml/min) (voir sous «Insuffisance rénale»).
Polychimiothérapie
De manière générale, on sait que l'association à d'autres myélosuppresseurs augmente la toxicité hématologique de Carboplatin Accord, ce qui nécessite une réduction de la dose de l'un ou de plusieurs des médicaments utilisés (voir «Mises en garde et précautions» et «Interactions»).
Chez les patients ayant déjà reçu un traitement myélosuppresseur et chez ceux dont l'état général est estimé mauvais (moins de 80% d'après l'échelle de Karnofsky ou 2 à 4 d'après l'échelle de l'OMS), on recommande une réduction de la dose de 20% à 25%.
Un traitement préliminaire par des substances néphrotoxiques peut modifier considérablement la clairance du carboplatine avec un risque de surdosage correspondant.
Posologies spéciales
Insuffisance rénale (clairance de la créatinine <60 ml/min)
En cas d'élévation de la créatinine sérique, la posologie doit être adaptée à la clairance de la créatinine, étant donné que lors d'un taux inférieur à 60 ml/min, la myélotoxicité est fortement augmentée. L'incidence d'effets myélotoxiques graves est d'env. 25% pour une dose de 250 mg/m² initialement recommandée et une clairance de 41 à 59 ml/min, ainsi que pour une dose de 200 mg/m² et une clairance de 16 à 40 ml/min. Tout traitement ultérieur doit être adapté aux paramètres hématologiques déterminés, soit en réduisant la dose ou en prolongeant l'intervalle entre les doses. Insuffisance rénale sévère: voir la section «Contre-indications».
Patients âgés
Bien que l'âge ne représente généralement pas un facteur de risque, un usage prudent du médicament est conseillé chez les patients au-delà de 65 ans. La fonction rénale est souvent réduite chez les patients âgés et doit être prise en considération lors de la détermination de la dose. En monothérapie par le carboplatine, le taux d'incidence des effets indésirables était comparable chez les patients jeunes et âgés. Une sensibilité majeure chez certains patients âgés ne peut cependant être exclue. En associant le carboplatine au cyclophosphamide, les patients âgés ont montré une tendance amplifiée à présenter des thrombopénies sévères par rapport aux plus jeunes.
Pédiatrie
La sécurité et l'efficacité n'ont pas été étudiées auprès des enfants et des adolescents. On ne dispose donc pas d'informations suffisantes pour pouvoir donner des recommandations posologiques pour le traitement des enfants ou adolescents.
Contre-indications
Hypersensibilité au carboplatine ou à d'autres préparations contenant du platine, insuffisance rénale grave (existante ou diagnostic antérieur), insuffisance hépatique grave, myélosuppression grave, saignements tumoraux, troubles auditifs majeurs, grossesse, allaitement.
Mises en garde et précautions
Attention: Le carboplatine est fortement hématotoxique et ne doit être utilisé qu'avec extrême prudence.
Fonction hépatique et rénale; symptômes neurologiques
Une formule sanguine complète, des tests de la fonction rénale et hépatique ainsi qu'un contrôle de l'état neurologique (voir «Effets indésirables») devraient être effectués régulièrement. En cas de dépression prononcée de la moelle osseuse ou de dysfonction rénale ou hépatique grave, le traitement devra être arrêté (voir «Contre-indications»).
La clairance de créatinine est le paramètre le plus sensible pour déterminer la fonction rénale des patients traités avec Carboplatin Accord. Elle est un indicateur utile pour corréler l'élimination du médicament avec la myélosuppression. Chez 27% des patients présentant une clairance de créatinine ≥60 ml/min au début du traitement, la clairance de créatinine baisse au cours du traitement.
Aux stades avancés d'insuffisance rénale, la posologie et les intervalles posologiques doivent être adaptés au taux de filtration glomérulaire (voir aussi «Posologies spéciales»).
Toxicité hématologique
La myélosuppression est dose-dépendante et a un effet limitatif sur la posologie. Lors d'une monothérapie par Carboplatin Accord aux doses recommandées, la myélosuppression est réversible et non cumulative. Elle peut être particulièrement prononcée chez les insuffisants rénaux, chez les patients ayant reçu un traitement myélosuppresseur intensif ou du cisplatine et chez les personnes dont l'état général est affecté. Chez ces patients, les doses initiales doivent donc être réduites (voir la section «Posologie/Mode d'emploi»). Pendant le traitement par Carboplatin Accord, on devrait fréquemment faire des analyses du sang périphérique et, en cas de suppression, ces analyses sont à continuer jusqu'à normalisation. Chez les patients traités exclusivement par Carboplatin Accord, le médian du nadir est de 21 jours; chez les patients recevant Carboplatin Accord en association avec un autre médicament, il est de 15 jours. En l'espace de 28 jours, le nombre de thrombocytes augmente à nouveau à plus de 100'000/mm³ chez 90% des patients, le nombre de neutrophiles à plus de 2'000/mm³ chez 74% des patients et les leucocytes à plus de 4'000/mm³ chez 67% des patients. Un emploi répété est déconseillé jusqu'à la normalisation des leucocytes, des granulocytes et des thrombocytes.
Ototoxicité
Des troubles auditifs ont été signalés lors de traitements par carboplatine. L'ototoxicité peut être plus prononceé chez l'enfant. La jeunesse du patient, l'importance de la dose de chimiothérapie cumulée, la préparation par le carboplatine en vue d'une greffe de cellules hématopoïétiques, les tumeurs du SNC, l'insuffisance rénale et l'administration concomitante d'autres médicaments ototoxiques (par ex. des aminoglycosides), ainsi que les irradiations simultanées du SNC ou ≥30 Gy impliquant l'oreille sont considérés comme des facteurs de risque. Des cas de perte auditive de survenue différée ont été rapportés chez des patients pédiatriques. La réalisation d'un test auditif avant le début du traitement ainsi que la mise en place d'un suivi audiométrique à long terme associé à des tests auditifs annuels ou plus fréquents en cas de détection d'une perte auditive sont donc recommandées pour cette population.
Électrolytes
Une hyponatriémie précoce a été rapportée. La possibilité d'une hyponatriémie doit être considérée en particulier chez les patients présentant des facteurs de risque tels que par exemple un traitement diurétique concomitant. Une substitution sodique ou une limitation de l'eau libre ont généralement permis une normalisation des taux sanguins de sodium.
Réactions au site d'injection
Durant l'utilisation de Carboplatin Accord, des réactions peuvent apparaître au site d'injection. Une extravasation étant possible, il est conseillé de surveiller attentivement le site de perfusion durant l'administration du médicament pour détecter une éventuelle infiltration. Pour le moment, on ne connaît pas de traitement spécifique en cas d'extravasation.
Vaccinations
L'usage concomitant de Carboplatin Accord et d'un vaccin vivant peut renforcer la réplication de la souche vaccinale ou accentuer toute réaction indésirable à celle-ci, les mécanismes de défense naturels pouvant être supprimés par Carboplatin Accord. Chez un patient sous Carboplatin Accord, l'administration d'un vaccin vivant peut induire une infection sévère. La réponse en anticorps du patient aux vaccins administrés peut se trouver affaiblie. L'utilisation de vaccins vivants doit être évitée. Demander conseil à un spécialiste. Bien que les vaccins tués ou inactivés puissent être utilisés, il est possible que la réponse de l'organisme soit affaiblie (voir «Interactions»).
Interactions
Si possible, l'administration de médicaments néphrotoxiques et/ou ototoxiques devrait être évitée lors du traitement par Carboplatin Accord (voir «Mises en garde et précautions»).
L'association du médicament à des myélosuppresseurs augmente sa myélotoxicité.
Aminoglycosides
Il convient d'être particulièrement prudent lors de l'administration de Carboplatin Accord avec des aminoglycosides, compte tenu de la néphrotoxicité et de l'ototoxicité cumulées, en particulier chez les patients atteints d'insuffisance rénale.
Diurétiques de l'anse
Il convient d'être particulièrement prudent lors de l'administration de Carboplatin Accord avec des diurétiques de l'anse, compte tenu de la néphrotoxicité et de l'ototoxicité cumulées, en particulier chez les patients atteints d'insuffisance rénale.
Vaccins
L'utilisation concomitante de vaccins vivants est associée à un risque accru de maladie vaccinale systémique fatale. L'utilisation de vaccins vivants est déconseillée chez les patients immunodéprimés (voir «Mises en garde et précautions»).
Grossesse/Allaitement
Grossesse
Le carboplatine s'est avéré embryotoxique et tératogène lorsqu'il a été administré à des rats au cours de l'organogenèse. Aucune étude contrôlée n'a été réalisée chez les femmes enceintes. Par conséquent, Carboplatin Accord ne devrait pas être administré pendant la grossesse. Les patientes en âge de procréer devraient utiliser une méthode contraceptive efficace et être informées à ce sujet et sur le risque d'une grossesse pendant la thérapie par Carboplatin Accord.
Allaitement
On ignore si le carboplatine est sécrété dans le lait maternel; pendant le traitement par le carboplatine, il faut éviter d'allaiter.
Fertilité
Compte tenu du potentiel mutagène de Carboplatin Accord, l'utilisation d'une contraception efficace est indispensable chez l'homme comme chez la femme pendant toute la durée du traitement et jusqu'à 6 mois après son arrêt. Carboplatin Accord pouvant diminuer la fertilité masculine, une conservation de sperme peut être envisagée en vue d'une future paternité (voir «Données précliniques»).
Effet sur l’aptitude à la conduite et l’utilisation de machines
Il n'existe aucune donnée relative à l'effet de Carboplatin Accord sur l'aptitude à la conduite ou l'utilisation de machines. En raison des effets indésirables possibles du traitement, englobant une altération de la vision, des nausées et des vomissements, la prudence est de mise pour l'utilisation de machines et la conduite de véhicules.
Effets indésirables
Infections et infestations
Fréquemment: complications infectieuses (parfois mortelles).
Tumeurs bénignes, malignes et non précisées (incl. kystes et polypes)
Le développement de tumeurs secondaires a été rapporté dans le cadre de traitements aux associations cytostatiques; la corrélation de ce phénomène avec le carboplatine n'est pas clarifiée.
Affections hématologiques et du système lymphatique
Très fréquemment: anémie (71%), thrombopénie (25%), leucopénie (14%), neutropénie (18%).
Fréquemment: hémorragies (parfois mortelles).
Très rarement: neutropénie fébrile, syndrome hémolytique urémique.
Affections du système immunitaire
Fréquemment: réactions allergiques telles qu'exanthème, urticaire, érythème, fièvre sans cause identifiable, démangeaisons, réaction anaphylactoïdes avec bronchospasmes et hypotension au début du traitement.
Le risque de développer une réaction allergique (y compris anaphylaxie) est supérieur chez les patients ayant été déjà traités par le passé avec un médicament à base de platine.
Troubles du métabolisme et de la nutrition
Très fréquemment: réduction des taux sériques de sodium (29%), de potassium (20%), de calcium (22%) et de magnésium (29%). Une association chimiothérapeutique n'a pas conduit à des pertes électrolytiques accrues. Au besoin, les pertes électrolytiques doivent être compensées.
Très rares: syndrome de lyse tumorale
Affections du système nerveux
Fréquemment: symptômes du système nerveux central, neuropathie périphérique avec paresthésies et atténuation des réflexes tendineux, troubles sensoriels périphériques tels que troubles de la vision ou du sens gustatif.
L'incidence des effets indésirables neurologiques semble être accrue chez les patients âgés (>65 ans), lors d'un traitement associé, chez les patients ayant déjà reçu du cisplatine ou un traitement prolongé par Carboplatin Accord par le passé, et lors d'une exposition cumulative prolongée.
Affections oculaires
Très rarement: inflammations du nerf optique associées à des troubles visuels (y compris cécité) chez des insuffisants rénaux ayant reçu des doses plus élevées que recommandées. Une normalisation de la capacité visuelle ou une amélioration significative des troubles visuels est apparue en l'espace de quelques semaines apprêt l'arrêt d'administration des doses élevées.
Affections de l'oreille et du labyrinthe
Fréquemment: ototoxicité.
Elle concerne initialement la perception des hautes fréquences (≥4 kHz) et peut progresser jusqu'à altérer celle des fréquences de la parole (<4 kHz). Chez les patients qui présentent un trouble de l'audition dû au cisplatine, le traitement par carboplatine peut détériorer encore davantage la fonction auditive.
Affections cardiaques
Fréquemment: troubles cardio-vasculaires.
Occasionnellement: défaillance cardiaque, thromboembolie, apoplexie, toutes partiellement mortelles (un rapport avec le carboplatine n'est pas démontré), hypertension artérielle.
Affections respiratoires, thoraciques et médiastinales
Fréquemment: dyspnée, toux croissante, toxicité pulmonaire.
Affections gastro-intestinales
Très fréquemment: douleurs abdominales (17%), nausées (15%), vomissements (65%, grades 3/4: 20%). En général, les nausées et vomissement ne se sont plus manifestés après le premier jour. Il existe cependant aussi des cas de vomissements tardifs. Les patients déjà traités au cisplatine par le passé ont des effets indésirables gastro-intestinaux plus sévères.
Fréquemment: diarrhée, constipation, mucite.
Très rarement: perte d'appétit, stomatite.
Affections hépatobiliaires
Très fréquemment: augmentation des taux de SGOT (15%) et de phosphatase alcaline (24%).
Fréquemment: augmentation du taux de bilirubine. En général, ces modifications sont modérées; elles sont réversibles chez 50% des patients.
Affections de la peau et du tissu sous-cutané
Fréquemment: réactions cutanées/modifications cutanées, alopécie.
Affections musculo-squelettiques et du tissu conjonctif
Occasionnellement: arthralgie, myalgie.
Affections du rein et des voies urinaires
Très fréquemment: réduction de la clairance de créatinine (55%).
Fréquemment: augmentation du taux d'acide urique, incontinence urinaire, dysurie, mictions plus fréquentes, nycturie.
Troubles généraux et anomalies au site d'administration
Fréquemment: asthénie.
Rarement: poussées de fièvre sans signes d'une infection ou d'une réaction allergique, malaise, déshydratation.
Dans le cadre de la surveillance du marché, des réactions au site d'administration telles que rougeurs, tuméfactions et douleurs ont été rapportées. On a également rapporté des cas de nécroses, cellulite, brûlures et rash en relation avec l'extravasation.
Surdosage
Un surdosage accentue les effets toxiques susmentionnés et peut avoir des conséquences fatales par l'aggravation de la thrombocytopénie et de la leucopénie. Les expériences avec la dialyse sont restreintes. Il n'existe pas d'antidote spécial au Carboplatin Accord.
De très fortes doses (jusqu'à 5 fois et plus la posologie recommandée) peuvent entraîner de graves troubles des fonctions hépatique et rénale ainsi qu'une cécité.
Propriétés/Effets
Code ATC: L01XA02
Le mode d'action du carboplatine est, du moins en partie, comparable à celui du cisplatine: il forme principalement des liaisons intermoléculaires entre les filaments de l'hélice cellulaire de l'ADN. Son action cytostatique est en principe indépendante de la phase du cycle cellulaire. Le carboplatine s'est révélé efficace contre différents modèles de tumeurs, en cultures cellulaires et en conditions in vivo.
Dans les études cliniques achevées jusqu'à présent, le carboplatine s'est avéré efficace contre une série de tumeurs, notamment le carcinome ovarien, le carcinome bronchique à petites cellules, l'épithélioma spinocellulaire au niveau ORL (tête et gorge), l'épithélioma spinocellulaire du col de l'utérus et le cancer de la vessie.
Pharmacocinétique
Aux doses thérapeutiques recommandées et lors d'une clairance de la créatinine normale ou légèrement abaissée (≥60 ml/min), on constate une corrélation linéaire entre la dose administrée et la concentration plasmatique. L'administration journalière pendant 4-5 jours n'entraîne aucune accumulation ou augmentation de la concentration plasmatique.
Distribution
Le carboplatine ne se lie pas aux protéines plasmatiques, mais par contre les métabolites platiniques formés par le carboplatine. 24 heures après l'administration, environ 87% du platine total sont liés à des protéines. Le volume de distribution pour le platine total est de 23-117 l/m², pour le platine libre de 10-20 l/m² et pour le carboplatine de 9-25 l/m². Le platine diffuse largement dans les tissus de l'organisme. Toutefois, il n'est pas établi s'il traverse la barrière placentaire ou passe dans le lait maternel.
Métabolisme
Le métabolisme du carboplatine n'est pas complètement élucidé. Des complexes platiniques à charge positive se développent et réagissent avec des groupes fonctionnels nucléophiles (de l'ADN).
Élimination
L'élimination se fait principalement par voie rénale; lors d'une clairance de la créatinine ≥60 ml/min, 70% de la dose sont éliminés par les reins sous forme totalement inchangée en l'espace de 12 à 16 h. L'élimination rénale se produit par filtration glomérulaire et par sécrétion tubulaire.
Chez les patients avec une clairance de la créatinine ≥60 ml/min et traités avec des doses de 300-500 mg/m², l'élimination de la substance inchangée est biphasique, la demi-vie initiale étant de t½α = 1,6 h et la demi-vie finale de t½β = env. 3 h. Le platine lié aux protéines plasmatiques est éliminé plus lentement (t½ ≥5 jours).
Il n'existe que peu de données actuelles concernant l'élimination biliaire et intestinale.
Cinétique de groupes de patients particuliers
La clairance rénale et la clairance totale du principe actif diminuent parallèlement à la clairance de la créatinine; c'est pourquoi la posologie doit être adaptée chez les insuffisants rénaux (<60 ml/min) (voir aussi «Posologie/Mode d'emploi»).
Des études pharmacocinétiques chez des enfants et des adolescents, ainsi que chez des patients âgés ne sont pas disponibles.
Données précliniques
Mutagénicité et carcinogénicité
Le carboplatine s'est avéré être une substance génotoxique/mutagène aussi bien in vitro que in vivo. Des effets embryotoxiques et tératogènes ont été observés chez des rats ayant reçu du carboplatine pendant l'organogenèse. Le potentiel carcinogène du carboplatine n'a pas été étudié. Les substances dotées de mécanismes d'action comparables et une mutagénicité similaire ont cependant été qualifiées de carcinogènes.
Remarques particulières
Incompatibilités
Pour la reconstitution de Carboplatin Accord, il ne faut pas utiliser d'autres solutions pour perfusion que celles mentionnées dans le paragraphe ci-dessous «Remarques concernant la manipulation de la solution pour perfusion», et l'utilisation d'adjuvants est à éviter.
Le contact avec l'aluminium peut provoquer une précipitation et/ou atténuer l'effet du médicament.
Ne pas utiliser d'aiguilles ou d'appareils i.v. contenant de l'aluminium, qui pourrait entrer en contact avec la solution Carboplatin Accord.
Stabilité
Ne pas utiliser le produit au-delà de la date imprimée sur le récipient avec la mention «EXP».
Remarque concernant le stockage
Conserver à température ambiante (15-25 °C) et à l'abri de la lumière.
Remarques concernant la manipulation
Préparation et administration
Carboplatin Accord est administré uniquement et strictement par voie intraveineuse. La concentration de la solution pour perfusion est de 10 mg de carboplatine par ml.
La solution peut être appliquée telle quelle ou diluée avec une solution de glucose à 5% ou une solution de chlorure de sodium à 0,9% (jusqu'à une concentration de 0,5 mg/ml). Carboplatin Accord doit être administré par perfusion en 15 à 60 minutes.
Pour des raisons microbiologiques, la préparation prête à l'emploi doit être utilisée immédiatement après la dilution.
La stabilité chimique et physique de la solution diluée a été démontrée pendant 24 heures à température ambiante.
Manipulation des cytostatiques
Les directives relatives aux cytostatiques doivent être respectées pour la manipulation de Carboplatin Accord, la préparation de la solution de perfusion diluée et l'évacuation des déchets.
Numéro d’autorisation
66717 (Swissmedic).
Titulaire de l’autorisation
Accord Healthcare AG, 6330 Cham.
Mise à jour de l’information
Novembre 2016.
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