Gabapentin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltige
Die Bildung von schwer absorbierbaren Chelaten wurde als Ursache vermutet. Die gleichzeitige Einnahme mit 1 g Magnesiumoxid verringerte die AUC einer 200-mg-Einzeldosis Gabapentin im Schnitt um 43 %. Die gleichzeitige Einnahme mit 20 mg Omeprazol veränderte die Bioverfügbarkeit von Gabapentin nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Gabapentin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidum kann die Wirksamkeit von Gabapentin möglicherweise beeinträchtigen.
Gabapentin soll mindestens 2 Stunden nach Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida eingenommen werden. Als Alternative zu Antazida kommt Omeprazol in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Buprenorphin - GABA-Analoge
Vermutlich handelt es sich um (supra)additive Effekte: Spontanmeldungen und Fallberichte über Atemdepression und/oder Sedierung in Zusammenhang mit der gleichzeitigen Behandlung mit Gabapentin bzw. Pregabalin und Buprenorphin liegen vor. Eine Fall-Kontroll-Studie ergab ein erhöhtes Risiko der Opioid-bedingten Mortalität, wenn die Patienten gleichzeitig Gabapentin erhielten. Pharmakokinetische Effekte scheinen eine untergeordnete Rolle zu spielen. Überdosierung erhöht das Risiko, weshalb besonders solche Patienten gefährdet sind, die Arzneistoffe missbrauchen. Gabapentin wird von Opioid-Abhängigen verwendet, um die Opioid-Wirkungen zu verstärken.
Schwere Atemdepression und Sedation möglich
In Zusammenhang mit der "Opioid-Krise" in den USA, also mit dem dortigen häufigen Missbrauch von Opioiden, wurden Fälle von tödlicher Atemdepression und übermässiger Sedation berichtet, wenn die Patienten gleichzeitig Buprenorphin und Gabapentin bzw. Pregabalin erhielten. Ausserdem wurden Darmobstruktion, paralytischer Ileus und Obstipation berichtet, wenn Pregabalin zusammen mit Opioiden gegeben wurde.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Buprenorphin und Gabapentin bzw. Pregabalin müssen die Patienten sorgfältig auf Zeichen von Atemdepression und übermässiger Sedierung überwacht werden und die Dosierungen ist ggf. zu verringern. Wenn ein Missbrauchsrisiko besteht, ist die gleichzeitige Behandlung zu vermeiden.
Ausserdem sollen Massnahmen zur Vermeidung der Obstipation erwogen werden, besonders bei weiblichen und älteren Patienten, wenn Pregabalin und Opioide gleichzeitig angewendet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig