Arteoptic LA 3 X 3 ml Augentropfen
Arteoptic LA 3 X 3 ml Augentropfen
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- Производитель: BAUSCH&LOMB SWISS AG
- Модель: 2508286
- ATC-код S01ED05
- EAN 7680557330046
Состав:
Carteolol hydrochlorid 20 mg
Produktion und Freisetzung von Mediatoren der Anaphylaxie wie Histamin werden durch eine Beta-Blockade vermehrt. Gleichzeitig wird die Empfindlichkeit des kardiovaskulären Systems, der Atmungsorgane und der Haut auf diese Mediatoren erhöht. Dies gilt sowohl für Beta1- als auch für Beta2-Blocker, da die Rezeptoren, die die Mediator-Freisetzung regulieren, gleichermassen blockiert werden. Die Wirkung von Epinephrin kann unter Beta-Blockade vermindert sein oder ganz ausbleiben; trotzdem soll Epinephrin im Fall anaphylaktischer Reaktionen auch unter Beta-Blockade gegeben werden. Mehrere Fälle schwerer anaphylaktischer Reaktionen wurden mit der gleichzeitigen Beta-Blocker-Behandlung in Verbindung gebracht; in einer Studie allerdings an 142 Patienten mit Insektenstich-Allergie, die desensibilisiert wurden, war die Häufigkeit von allergischen Reaktionen (8,5 %) bei Patienten unter Beta-Blockade nicht häufiger als bei Patienten ohne Beta-Blockade (8,0 %). Schwere anaphylaktische Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Verstärkung anaphylaktischer Reaktionen möglich
Beta-Blocker können anaphylaktische Reaktionen unter der diagnostischen oder therapeutischen Anwendung (Desensibilisierung) von Allergenextrakten verstärken und schwere anaphylaktische Reaktionen (z.B. Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie oder Dyspnoe) hervorrufen. Diese Patienten können unter Umständen nicht auf die Epinephrin-Dosis ansprechen, die üblicherweise zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen angewendet wird. Sublingual applizierte Allergenextrakte rufen seltener anaphylaktische Reaktionen hervor als subkutan applizierte.
Die subkutane und inhalative Anwendung von Allergenextrakten zur Diagnose oder zur Desensibilisierung während einer Behandlung mit Beta-Blockern - auch am Auge - gilt als kontraindiziert. Bei kardiovaskulären Indikationen kommen alternative Arzneimittel wie Calciumantagonisten in Frage. ACE-Hemmer sind bei subkutaner Desensibilisierung gegen Insektengifte ebenfalls kontraindiziert; siehe Monographie Allergenextrakte-ACE-Hemmer. Auch aus Augenzubereitungen werden Beta-Blocker absorbiert; systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Salbutamol - Beta-Blocker, nicht kardioselektiveBeta-Blocker antagonisieren kompetitiv die Wirkungen der Salbutamol an Beta2-Rezeptoren im Bronchialsystem und am Uterus. Aus Ophthalmika werden Beta-Blocker zu ca. 80% absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt umgangen, so dass wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Verminderte Wirkung der Beta-Sympathomimetika
Nicht kardioslektive Beta-Blocker können die bronchodilatatorischen bzw. tokolytischen Wirkungen von Salbutamol abschwächen oder aufheben. Bei Asthmatikern kann dies zu schweren Exazerbationen und bei COPD zu einer Abnahme der Lungenfunktion führen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Salbutamol und nicht-kardioselektive Beta-Blocker ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Beta-Sympathomimetika - Beta-Blocker, nicht kardioselektiveBeta-Blocker antagonisieren kompetitiv die Wirkungen der Beta-Sympathomimetika an Beta2-Rezeptoren im Bronchialsystem und am Uterus. Aus Ophthalmika werden Beta-Blocker zu ca. 80% absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt umgangen, so dass wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Verminderte Wirkung der Beta-Sympathomimetika
Nicht kardioslektive Beta-Blocker können die bronchodilatatorischen bzw. tokolytischen Wirkungen von Beta-Sympathomimetika abschwächen oder aufheben. Bei Asthmatikern kann dies zu schweren Exazerbationen und bei COPD zu einer Abnahme der Lungenfunktion führen.
Die Kombination Beta-Sympathomimetika und nicht-kardioselektive Beta-Blocker wird im Allgemeinen nicht empfohlen; kardioselektive Betablocker sind zu bevorzugen. Dies gilt auch für opthalmologische Präparate, wobei Betaxolol bevorzugt eingesetzt werden sollte. Eine Überdosierung mit Fenoterol während der Tokolyse sollte mit einem kardioselektiven Betablocker behandelt werden, um die tokolytische Wirkung aufrechtzuerhalten.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Alpha/Beta-Sympathomimetika - Beta-Blocker, nicht kardioselektiveDie Blockade von Beta1- und Beta2-Adrenozeptoren durch nicht-selektive Beta-Blocker lässt die Stimulation von Alpha-Adrenozeptoren durch Sympathomimetika stärker hervortreten. Dies gilt besonders für nicht-selektive Beta-Blocker, da die vasodilatatorische Gegenregulation über Beta2-Adrenozeptoren ausbleibt. Kardioselektive Beta-Blocker interagieren in geringerem Ausmass. Bei Patienten, die unter Beta-Blockern einen anaphylaktischen Schock erleiden, ist die Mortalität erhöht, da Anaphylaxie-Mediatoren verstärkt freigesetzt werden; normalerweise wird dies durch beta-adrenerge Mechanismen gehemmt. Die Wirkung von Epinephrin kann unter diesen Umständen vermindert sein oder ganz ausbleiben. Cocain, das die Norepinephrin-Wiederaufnahme hemmt, hat bei gleichzeitiger Behandlung mit Propranolol eine Konstriktion von Koronargefässen ausgelöst, zum Teil mit Angina-pectoris-Symptomen. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Verstärkte vasokonstriktorische Wirkung der Sympathomimetika - starker Blutdruckanstieg möglich
Bei gleichzeitiger Anwendung von nicht-selektiven Beta-Blockern mit Sympathomimetika, die sowohl an Alpha- als auch an Beta-Adrenozeptoren angreifen, kann der Blutdruck unmittelbar stark ansteigen, worauf eine Bradykardie folgen kann. In Einzelfällen sind hypertensive Krisen und Subarachnoidalblutungen mit letalem Ausgang beschrieben. Erleidet ein Patienten unter nicht-selektiven Beta-Blockern anaphylaktische Reaktionen (Schock), ist die Wirksamkeit von Epinephrin vermindert.
Während der Behandlung mit nicht-selektiven Beta-Blockern ist die Indikation für Alpha/Beta-Sympathomimetika (z. B. zur Gefässverengung) besonders streng zu stellen; die Patienten sind ggf. sorgfältig zu überwachen. Bei Patienten mit allergischer Prädisposition und besonders unter Desensibilisierungstherapie ist die Indikation für eine Behandlung mit Beta-Blockern besonders streng zu stellen: kardioselektive Beta-Blocker sind zu bevorzugen. Bei einer anaphylaktischen Reaktion ist aber auch unter Beta-Blockern in jedem Fall Epinephrin zu injizieren. Dabei ist der Patient intensiv zu überwachen. Bei der Behandlung von Cocain-induzierten Koronorspasmen soll mit Ausnahme von Carvedilol auf Beta-Blocker verzichtet werden. Die Vorsichtsmassnahmen gelten auch für Beta-Blocker-haltige Ophthalmika.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - Verapamil, DiltiazemVerapamil und Diltiazem hemmen ebenso wie Beta-Blocker die AV-Überleitung und können negativ inotrop wirken. Bei einer Kombinationstherapie können sich daher die kardiodepressiven Wirkungen beider Arzneistoffe verstärken. Darüber hinaus hemmen sowohl Diltiazem als auch Verapamil den hepatischen Metabolismus von Metoprolol und Propranolol. Auch die Hemmung von P-Glycoprotein durch Verapamil kann eine Rolle spielen. In einigen Studien wurde auch ein hemmender Effekt einiger Beta-Blocker auf den Metabolismus von Diltiazem und Verapamil gefunden.
Verstärkte kardiodepressive Wirkungen - Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz
Obwohl eine Kombinationsbehandlung mit Beta-Blockern und Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ von Nutzen sein kann, kommt es in einigen Fällen zu unerwünscht starken, kardiodepressiven Effekten. Besonders mit Verapamil kann es zu Überleitungsverzögerungen mit AV-Block, Bradykardie, Herzinsuffizienz und schwerer Hypotonie kommen.
Wenn eine Kombinationsbehandlung angezeigt ist, z. B. bei Angina pectoris, müssen die Patienten besonders zu Beginn sehr sorgfältig auf verstärkte kardiodepressive Effekte überwacht werden. Die i.v.-Gabe eines oder beider Arzneistoffe ist kontraindiziert - ausser in der Intensivmedizin. Esmolol i.v. darf frühestens 48 h nach Absetzen von Verapamil angewandt werden. Die Wechselwirkung ist auch bei Beta-Blocker-Augenzubereitungen zu beachten: Bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit soll die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blocker-Augenzubereitungen und Verapamil bzw. Diltiazem vermieden werden. Dihydropyridin-Derivate wie Nifedipin können als alternative Calciumantagonisten erwogen werden, weil sie weniger kardiodepressiv wirken und den Metabolismus von Propranolol und Metoprolol weniger als Diltiazem und Verapamil beeinträchtigen, aber auch hier sind additive Effekte bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern möglich.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika, orale - Beta-Blocker, nicht kardioselektiveVor allem unspezifische Beta-Blocker, die sowohl beta1- als auch beta2-Rezeptoren hemmen, können die Blutzuckerregulation über verschiedene Mechanismen verändern und dadurch die Insulinresistenz verstärken. Bei einer Hypoglykämie hemmen die Beta-Blocker die durch den Sympathikus vermittelten gegenregulatorischen hyperglykämischen Effekte (Glykogenolyse, Gluconeogenese) sowie die ebenfalls durch den Sympathikus ausgelösten Warnsymptome. Bei erhöhten Serumkonzentrationen von Adrenalin und gleichzeitiger Blockade der beta1- und beta2-Rezeptoren tritt die Stimulation der Alpha-Rezeptoren als Vasokonstriktion und Blutdruckanstieg stärker in Erscheinung. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-haltigen Augentropfen zu beachten.
Verstärkte und verlängerte Hypoglykämien möglich
Eine durch orale Antidiabetika ausgelöste Hypoglykämie kann durch nicht kardioselektive Beta-Blocker verstärkt und verlängert werden. Ausserdem können Beta-Blocker die Warnsymptome einer Hypoglykämie (Tremor, Tachykardie, Unruhe, Hungergefühl, Kopfschmerzen) maskieren; Schwitzen als Hypoglykämie-Symptom wird dagegen verstärkt.
Während einer Behandlung mit oralen Antidiabetika soll möglichst auf nicht kardioselektive Beta-Blocker verzichtet werden; vasodilatierende bzw. kardioselektive Beta-Blocker (z. B. Atenolol, Betaxolol, Carvedilol, Celiprolol, Metoprolol, Nebivolol) sind vorzuziehen. Bei Patienten, die nicht kardioselektive Beta-Blocker benötigen, müssen die Blutglucose-Konzentrationen besonders sorgfältig überwacht werden. Die Patienten sollen auf die mögliche Veränderung der Hypoglykämie-Warnsymptome hingewiesen werden. Diese Vorsichtsmassnahmen gelten auch bei Anwendung von Beta-Blocker-haltigen Augenzubereitungen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - FlecainidDie negativ inotropen und überleitungshemmenden Wirkungen der Stoffe können sich additiv verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Propranolol und Flecainid scheint es darüber hinaus zu einer gegenseitigen Hemmung des oxidativen Metabolismus zu kommen. Die Plasmakonzentrationen von Flecainid stiegen bei gleichzeitiger Behandlung mit Propranolol um ca. 20 %, die von Propranolol um ca.30 %. In einem Einzelfall kam es bei einem Patienten mit stark eingeschränkter Herzfunktion unter Flecainid und Sotalol zu Asystolie und kardiogenem Schock mit Todesfolge. Ein weiterer Patient erlitt eine Bradykardie unter Flecainid, Verapamil und Timolol-Augentrofen.
Verstärkte kardiodepressive Wirkung möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Flecainid können verstärkte kardiodepressive Effekte (AV-Überleitungsstörungen, Bradykardie, Herzinsuffizienz) auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Flecainid sollen die Patienten sorgfältig überwacht (Blutdruck, Herzfrequenz, EKG) und die Dosierungen nach Bedarf angepasst werden. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % systemisch absorbiert; der First-pass-Effekt wird umgangen und systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-Augenzubereitungen nicht auszuschliessen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Amiodaron - Beta-BlockerAdditive Effekte spielen eine Rolle. Ausserdem hemmen Amiodaron und sein Metabolit Desethylamiodaron die Isoenzyme CYP2D6 und CYP2C9, die den oxidativen Metabolismus mehrerer Beta-Blocker (z. B. Metoprolol, Carvedilol, Propranolol) katalysieren. Eine annähernde Verdopplung der Metoprolol-Plasmakonzentrationen wurde bei Patienten mit Vorhofflimmern nach 6 Tagen einer Amiodaron-Sättigungsdosis von 1,2 g/d gemessen.
Verstärkte kardiodepressive Wirkungen
Die gleichzeitige Behandlung mit Amiodaron und einem Beta-Blocker kann eine ausgeprägten Bradykardie, höhergradige atrioventrikuläre Überleitungsstörungen und additive kardiodepressive Wirkungen hervorrufen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Amiodaron und Beta-Blockern soll möglichst vermieden werden. Ist die Kombination unerlässlich, sollen Blutdruck, Herzfrequenz und EKG sorgfältig überwacht werden. Die Interaktion ist auch bei Beta-Blocker-Augenzubereitungen denkbar: Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt vermieden, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - CholinergikaBeide Stoffgruppen hemmen die kardiale Reizleitung und wirken verengend auf die Bronchialmuskulatur, so dass von einem additiven Effekt ausgegangen wird.
Verstärkte Bradykardie und Bronchokonstriktion möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Cholinergika verschiedener Gruppen (Parasympathomimetika, Acetylcholinesterase-Hemmer) können anhaltende Bradykardien und Synkopen auftreten. Bei Anwendung von Methacholin zur Diagnose der bronchialen Hyperreaktivität kann es unter Behandlung mit Beta-Blockern zu einer verstärkten Bronchokonstriktion kommen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem Beta-Blocker und einem Cholinergikum unumgänglich, soll das Risiko der Bradykardie bedacht werden. Bei Bedarf sollen die Dosierungen angepasst oder indikationsgerechte Alternativen eingesetzt werden. Der Provokationstest mit Methacholin darf während einer Therapie mit Beta-Blockern nur nach eingehender Nutzen/Risiko-Bewertung eingesetzt werden und sollte frühestens nach einer Karenzzeit von 12 h durchgeführt werden. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % absorbiert. Dabei wird der First-Pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Ophthalmika mit Beta-Blockern nicht ganz auszuschliessen. Auch Pilocarpin-Augentropfen können systemische Wirkungen hervorrufen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - PropafenonAdditive kardiodepressive Effekte werden angenommen. Bei Beta-Blockern, die durch CYP2D6 metabolisiert werden (Metoprolol, Propranolol) kommt eine Hemmung dieses Isoenzyms durch Propafenon hinzu. Propafenon verminderte die Clearance von Metoprolol und Propranolol. Auch psychische und zentralnervöse Effekte könnten sich addieren, wenngleich diese hauptsächlich bei prädisponierten Patienten vorkommen.
Verstärkte Wirkungen der Beta-Blocker
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und dem Antiarrhythmikum Propafenon können unvermittelt oder nach kurzer Zeit verstärkte kardiodepressive Effekte auftreten (Blutdruckabfall, Bradykardie, Herzinsuffizienz). Bei einzelnen Patienten wurden sehr starke kardiodepressive Effekte oder psychische Nebenwirkungen wie Angst, Alpträume, Unruhe und Verwirrtheit berichtet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Propafenon und Beta-Blockern sollen die Patienten sorgfältig auf unerwünscht starke kardiodepressive Wirkungen überwacht und die Dosierungen nach Bedarf angepasst werden. Die Arzneistoffe sollen nicht parenteral gegeben werden. Die Wechselwirkung kann auch mit Beta-Blocker-Augenzubereitungen nicht ausgeschlossen werden, da Beta-Blocker aus Augentropfen zu ca. 80 % systemisch absorbiert werden; der hepatische First-Pass-Effekt wird umgangen und systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Insuline - Beta-Blocker, nicht kardioselektiveVor allem unspezifische Beta-Blocker, die sowohl beta1- als auch beta2-Rezeptoren hemmen, können die Blutzuckerregulation über verschiedene Mechanismen verändern und dadurch die Insulinresistenz verstärken. Bei einer Hypoglykämie hemmen die Beta-Blocker die durch den Sympathikus vermittelten gegenregulatorischen hyperglykämischen Effekte (Glykogenolyse, Gluconeogenese) sowie die ebenfalls durch den Sympathikus ausgelösten Warnsymptome. Bei erhöhten Serumkonzentrationen von Adrenalin und gleichzeitiger Blockade der beta1- und beta2-Rezeptoren tritt die Stimulation der Alpha-Rezeptoren als Vasokonstriktion und Blutdruckanstieg stärker in Erscheinung. Als Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-haltigen Augentropfen zu beachten.
Verstärkte und verlängerte Hypoglykämien möglich
Vor allem die nicht kardioselektiven Beta-Blocker ohne vasodilatierende Wirkung können die hypoglykämische Wirkung von Insulin verstärken und verlängern. Ausserdem können Beta-Blocker die Warnsymptome einer Hypoglykämie (Tremor, Tachykardie, Unruhe, Hungergefühl, Kopfschmerzen) maskieren, Schwitzen als Warnsymptom kann dagegen verstärkt sein. Bei einer Hypoglykämie unter Beta-Blockern kann es zu Blutdruckanstieg, Bradykardie und peripheren Durchblutungsstörungen kommen.
Während einer Behandlung mit Insulinen sollen nicht kardioselektive Beta-Blocker ohne vasodilatierende Wirkung möglichst vermieden werden; vasodilatierende bzw. kardioselektive Beta-Blocker sind vorzuziehen. Bei Patienten, die nicht kardioselektive Beta-Blocker benötigen, müssen die Blutglucose-Konzentrationen besonders sorgfältig überwacht werden. Die Patienten sollen auch auf das mögliche Fehlen bzw. die Veränderung von Hypoglykämie-Warnsymptomen hingewiesen werden. Beta-Blocker-haltige Augenzubereitungen: Die Patienten sollen besonders sorgfältig auf Hypoglykämie-Symptome achten und die Blutglucose sehr sorgsam kontrollieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - DronedaronBei gleichzeitiger Behandlung mit Dronedaron, 800 mg täglich, waren die Bioverfügbarkeiten von Metoprolol und Propranolol um ca. das 1,6-Fache bzw. das 1,3-Fache erhöht. Dies beruht vermutlich auf einer Hemmung von CYP2D6 durch Dronedaron, so dass hiervon nur Beta-Blocker betroffen sind, deren Metabolismus durch CYP2D6 katalysiert wird. Dazu kommen aber additive Effekte auf die Herzfrequenz und die atrioventrikuläre Überleitung.
Bradykardie und Blutdruckabfall möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Dronedaron und Beta-Blockern kann Bradykardien und Blutdruckabfälle hervorrufen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Dronedaron soll mit einer niedrigen Beta-Blocker-Dosis begonnen werden; die Dosis soll nur nach einem EKG erhöht werden. Bei Patienten, die zu Beginn der Dronedaron-Therapie bereits Beta-Blocker erhalten, soll ein EKG erstellt und die Dosis des Beta-Blockers nach Bedarf angepasst werden. Aus Ophthalmika werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Konjunktiva und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt vermieden, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Daher ist auch bei Beta-Blocker-Ophthalmika (Betaxolol, Carteolol, Levobunolol, Metipranolol, Timolol) Vorsicht geboten, besonders bei langsamen Metabolisierern von CYP2D6.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Allergenextrakte (sublingual, Prick-Test) - Beta-BlockerProduktion und Freisetzung von Mediatoren der Anaphylaxie wie Histamin werden durch eine Beta-Blockade vermehrt. Gleichzeitig wird die Empfindlichkeit des kardiovaskulären Systems, der Atmungsorgane und der Haut auf diese Mediatoren erhöht. Dies gilt sowohl für Beta1- als auch für Beta2-Blocker, da die Rezeptoren, die die Mediator-Freisetzung regulieren, gleichermassen blockiert werden. Die Wirkung von Epinephrin kann unter Beta-Blockade vermindert sein oder ganz ausbleiben; trotzdem soll Epinephrin im Fall anaphylaktischer Reaktionen auch unter Beta-Blockade gegeben werden.
Verstärkung anaphylaktischer Reaktionen möglich
Beta-Blocker können anaphylaktische Reaktionen unter der diagnostischen oder therapeutischen Anwendung (Desensibilisierung) von Allergenextrakten verstärken und schwere anaphylaktische Reaktionen (z.B. Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie oder Dyspnoe) hervorrufen. Diese Patienten können unter Umständen nicht auf die Epinephrin-Dosis ansprechen, die üblicherweise zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen angewendet wird. Sublingual applizierte Allergenextrakte rufen seltener anaphylaktische Reaktionen hervor als subkutan applizierte.
Bei einer sublingualen Desensibilisierung oder Pricktestung mit Allergenextrakten während einer Behandlung mit Beta-Blockern - auch am Auge - soll verstärkt auf anaphylaktische Reaktionen geachtet werden. Eine Pricktestung unter Beta-Blockern darf nur durchgeführt werden, wenn vom Ergebnis eine wichtige therapeutische Entscheidung abhängt und systemische anaphylaktische Reaktionen nicht erwartet werden. Auch aus Augenzubereitungen werden Beta-Blocker absorbiert; systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Alpha-2-Rezeptoragonisten - Beta-BlockerDie verstärkte hypotensive und bradykarde Wirkung beruht auf additiven Effekten. Der Entzugshochdruck nach dem Absetzen von Alpha-2-Rezeptoragonisten wird auf eine ungehinderte alpha-adrenerge Stimulation durch vermehrt zirkulierende Katecholamine zurück geführt. Dabei wird angenommen, dass Katecholamine während der Alpha-2-Stimulation in den Neuronen kumulieren und beim plötzlichen Therapieabbruch freigesetzt werden. Vor allem nicht-selektive Beta-Blocker hemmen die beta-2-vermittelte Vasodilatation, so dass eine verstärkte Vasokonstriktion resultiert. Stoffe aus Augentropfen werden über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist deshalb auch bei Ophthalmika zu erwarten.
Verstärkte hypotensive und bradykarde Effekte/Entzugshochdruck
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Alpha-2-Rezeptoragonisten können sich die hypotensiven und bradykarden Effekte verstärken. Ausserdem können Beta-Blocker den Entzugshochdruck bei Abbruch einer Therapie mit Alpha-2-Rezeptoragonisten deutlich verstärken. Der plötzliche Blutdruckanstieg kann von Agitation, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel begleitet und lebensbedrohlich sein.
Alpha-2-Rezeptoragonisten und die Kombination mit Beta-Blockern sind in der Bluthochdrucktherapie Mittel der zweiten Wahl. Werden sie kombiniert, müssen Blutdruck und Herzfunktion sorgfältig überwacht werden. Wird die Behandlung abgebrochen, muss zur Vermeidung eines lebensbedrohlichen Entzugshochdrucks z u e r s t die Dosis des Beta-Blockers über etwa eine Woche stufenweise vermindert werden. Dann kann der Alpha-2-Rezeptoragonist ausgeschlichen werden, ebenfalls über etwa eine Woche. Auch Augenzubereitungen mit Beta-Blockern bzw. Alpha-2-Rezeptoragonisten sollen mit Vorsicht zusammen angewandt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Digitalis-Glykoside - Beta-Blocker (Augenpäparate)Die Wirkungen beider Stoffgruppen auf Herzfrequenz und AV-Überleitung können sich addieren. Dies gilt auch für die Anwendung von Beta-Blockern am Auge: Aus Ophthalmika werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Konjunktiva und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt vermieden, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Bradykardie, AV-Überleitungsstörungen und Blutdruckabfall möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Digitalis-Glykosiden und Beta-Blocker-Ophthalmika kann Bradykardien, AV-Überleitungsstörungen und Blutdruckabfall begünstigen.
Digitalisierte Patienten sollen möglichst alternative Arzneimittel zur Behandlung des Offenwinkelglaukoms erhalten (z. B. Prostaglandin-Analoga, Carboanhydrasehemmer).
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - InhalationsanästhetikaDie kardiovaskulären Kompensationsreaktionen können durch Beta-Blocker beeinträchtigt werden, so dass sich die negativ inotrope Wirkung der Inhalationsnarkotika verstärken kann.
Verstärkte Blutdrucksenkung möglich
Die gleichzeitige Anwendung von Beta-Blockern und Inhalationsnarkotika kann die reflektorische Tachykardie während einer Narkose abschwächen und das Risiko für eine ausgeprägte Hypotonie erhöhen.
Beta-Blocker sollen weder vor noch nach einer Anästhesie abgesetzt werden. Auch eine abrupte Dosisreduktion ist zu vermeiden. Der Anästhesist soll über die Anwendung von Beta-Blockern informiert werden, auch wenn sie in Form von Augenzubereitungen appliziert werden. Das Anästhetikum der Wahl soll so wenig negativ inotrop wie möglich sein.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - Nifedipin und -DerivateBeta-Blocker und Dihydropyridin-Derivate wirken additiv blutdrucksenkend und ergänzen sich in ihren antianginösen Effekten. Nifedipin und einige Dihydropyridin-Derivate hemmen ausserdem den Metabolismus einiger Beta-Blocker durch CYP2D6. Umgekehrt können einige Beta-Blocker die Bioverfügbarkeit von Dihydropyridin-Derivaten erhöhen. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert; dabei wird der hepatische First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
In Einzelfällen Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz
Die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blockern - auch in Augentropfen - und Nifedipin-Derivaten (Dihydropyridinen) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung hervorrufen; in Einzelfällen kann es bei Patienten mit latenter Herzleistungsschwäche zu Herzinsuffizienz und AV-Überleitungsstörungen kommen.
In der Regel ist eine Kombinationstherapie mit Nifedipin-Derivaten und Beta-Blockern wirksam und sicher. Auf verstärkte hypotensive und kardiodepressive Effekte soll besonders zu Beginn der Behandlung geachtet werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit sollen Beta-Blocker-Augentropfen und Dihydropyridin-Derivate möglichst nicht gleichzeitig eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - ChinidinChinidin hemmt den CYP2D6-katalysierten oxidativen Metabolismus der Beta-Blocker, die CYP2D6-Substrate sind; erhöhte Plasmakonzentrationen von Timolol, Propranolol und Metoprolol wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Chinidin gemessen. Erhöhte Timolol-Plasmakonzentrationen traten auch bei Anwendung von Augentropfen auf. Darüber hinaus spielen wahrscheinlich additive kardiodepressive Effekte eine Rolle.
Verstärkte kardiodepressive Wirkung - Bradykardie, Hypotonie
Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin und Beta-Blockern - auch in Augentropfen - kann eine verstärkte Kardiodepression mit Blutdruckabfall und Herzrhythmusstörungen hervorrufen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Chinidin sollen vorsichtshalber Herzfunktion und Blutdruck sorgfältiger überwacht werden. Dies gilt besonders für die Kombination mit Sotalol, bei der ein erhöhtes Risiko für QT-Zeit-Verlängerungen besteht. Patienten unter Chinidin/Verapamil sollen Beta-Blocker nicht intravenös erhalten. Auch bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blocker-Augentropfen soll mit Hypotonie und Bradykardie gerechnet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Alpha-1-Rezeptorantagonisten - Beta-BlockerAdditive blutdrucksenkende Effekte sowie eine Hemmung der kompensatorischen Steigerung von Herzfrequenz und Herzminutenvolumen durch Beta-Blocker, die sonst infolge der Gabe von Alpha-1-Blockern auftritt, verursachen die verstärkten Blutdruckabfälle.
Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung ("First-dose-Effekt")
Während einer Therapie mit Beta-Blockern kann der First-dose-Effekt der Alpha-1-Blocker (orthostatischer Blutdruckabfall mit Kollapsneigung) häufiger und stärker auftreten.
Eine Verstärkung des First-dose-Effekts ist nur dann zu erwarten, wenn die Therapie mit einem Alpha-1-Blocker während einer Behandlung mit Beta-Blockern begonnen wird, nicht bei Gabe in umgekehrter Reihenfolge. Generell soll die Therapie mit einem Alpha-1-Blocker mit einer niedrigen Dosis begonnen und diese nach Bedarf erhöht werden. Nach Einnahme der ersten Dosis sollen die Patienten möglichst einige Zeit liegen; sinnvoll ist es auch, die erste Dosis vor dem Schlafengehen einzunehmen. Die Patienten sollen darüber informiert werden, dass es in der Anfangsphase der Behandlung zu Blutdruckabfällen beim Aufstehen kommen kann; Situationen, in denen Schwindel und Schwäche ein Verletzungsrisiko bergen, sind zu meiden. Eine Verstärkung des First-dose-Effekts kann auch durch Beta-Blocker-haltige Augenzubereitungen hervorgerufen werden.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
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