PANTOZOL 40 MG I.V.
PANTOZOL 40 MG I.V.
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- Модель: 4661514
- EAN 7680555510136
Состав:
Pantoprazol 40 mg
Die Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Rilpivirin vermindern. Bei gesunden Probanden verminderte Omeprazol, 20 mg einmal täglich über 22 Tage, die Bioverfügbarkeit von Rilpivirin, 150 mg täglich über Tag 12-22, im Schnitt um 40 %.
Verminderte virustatische Wirksamkeit von Rilpivirin
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern kann die virustatische Wirksamkeit des Reverse-Transkriptase-Hemmers Rilpivirin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Rilpivirin und Protonenpumpenblockern ist kontraindiziert. Als alternative Magensäure-Hemmer kommen H2-Blocker und Antazida in Frage; dabei muss aber auf die vorgeschriebenen Einnahmeabstände geachtet werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Clozapin - ProtonenpumpenblockerVon einer additiven Wirkung auf das Knochenmark ist auszugehen. Eine retrospektive Studie in Finnland zeigte, dass ca. 40 % aller Patienten, die unter Clozapin eine Agranulozytose entwickelten, weitere Arzneistoffe erhielten, die Agranulozytosen auslösen können. Für die meisten Protonenpumpenblocker wurden selten oder sehr selten Granulozytopenien und Agranulozytosen berichtet; die genaue Inzidenz ist nicht bekannt. Da es sich eventuell um einen Klasseneffekt handelt, sind möglicherweise auch Protonenpumpenblocker betroffen, zu denen bislang keine Berichte über Granulozytopenien oder Agranulozytosen vorliegen. Des Weiteren kann Omeprazol den Abbau von Clozapin über CYP1A2 induzieren. Dadurch können höhere Spiegel der Agranulozytose-auslösenden Metaboliten N-Desmethylclozapin und Nitrenium-Ion auftreten. Bei gleichtzeitiger Behandlung mit Omeprazol sank der Clozapin-Plasmaspiegel im Schnitt um ca. 43 %. Beim Wechsel von Omeprazol zu Pantoprazol stieg die Plasmakonzentration von Clozapin ca. um das 4-Fache, da Pantoprazol CYP1A2 nicht induziert. Dieser Effekt war allerdings nur in Nicht-Rauchern zu beobachten. Die Induktion von CYP1A2 durch Tabakrauch scheint den Effekt von Omeprazol zu überlagern.
Erhöhung des Risikos und/oder der Schwere von Granulozytopenien/Agranulozytosen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clozapin und Protonenpumpenblockern ist eine erhöhte Inzidenz und Schwere von Granulozytopenien und Agranulozytosen zu befürchten. Eine Agranulozytose tritt meist zu Beginn der Behandlung mit Clozapin auf, kann aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt ausgelöst werden (siehe Kommentar).
Den Produktinformationen von Clozapin zufolge darf dieses nicht gleichzeitig mit weiteren Arzneistoffen angewandt werden, die Agranulozytosen induzieren können (Kontraindikation). Agranulozytosen wurden in Einzelfällen für die meisten Protonenpumpenblocker berichtet. Wird dennoch die Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker für nötig erachtet, muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht werden. Bei alleiniger Therapie mit Clozapin sind die Leukozyten und neutrophilen Granulozyten während der ersten 18 Wochen wöchentlich und danach während der gesamten Behandlung mindestens alle 4 Wochen zu kontrollieren.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Methylphenidat - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenAntazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker bewirken eine Erhöhung des Magen-pH-Werts, so dass sich magensaftresistente Überzüge vorzeitig auflösen und den Wirkstoff Methylphenidat zu schnell freisetzen können.
Vorzeitige Freisetzung von Methylphenidat - Überdosierungssymptome
Bei gleichzeitiger Einnahme mit magensaftresistent überzogenen Methylphenidat-Präparaten können Protonenpumpenblocker, H2-Blocker oder Antazida die vorzeitige Freisetzung der gesamten Wirkstoffmenge bewirken, so dass Überdosierungssymptome zu befürchten sind (Erbrechen, Kopfschmerzen, Erregung, Tremor, Hyperreflexie, Muskelzuckungen, Konvulsionen, Euphorie, Verwirrung, Halluzinationen, Schwitzen, Flush, Hyperpyrexie, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Mydriasis).
Methylphenidat-Präparate, die magensaftresistent überzogen sind, dürfen nicht zusammen mit Protonenpumpenblockern, H2-Blockern oder Antazida eingenommen werden. Bei Antazida und H2-Blockern genügt eventuell eine um mehrere Stunden zeitversetzte Einnahme. Protonenpumpenblocker sollen wegen der langdauernden Säurehemmung gemieden werden. Ist eine säurehemmende Behandlung nötig, können Methylphenidat-Präparate ohne magensaftresistente Überzüge eingesetzt werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Saquinavir - ProtonenpumpenblockerDer Mechanismus ist nicht geklärt. Er könnte auf vermehrter Absorption von Saquinavir infolge Hemmung von P-Glycoprotein durch Omeprazol beruhen: Die gleichzeitige Behandlung von 18 Probanden mit Omeprazol (40 mg einmal täglich) und Saquinavir/Ritonavir (1000/100 mg zweimal täglich) erhöhte die Bioverfügbarkeit von Saquinavir um etwa 80 %; dabei war die Verträglichkeit unverändert. Die Plasmakonzentrationen von Ritonavir änderten sich nicht. Zu anderen Protonenpumpenblockern liegen keine Daten vor.
Verstärkte Wirkungen von Saquinavir möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern sind verstärkte Wirkungen von Saquinavir nicht auszuschliessen (Übelkeit, Diarrhoe, Hyperglykämie, Müdigkeit, EKG-Veränderungen).
Die gleichzeitige Behandlung mit Saquinavir und Protonenpumpenblockern wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Azol-Antimykotika - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Absorption von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol hängt vom pH-Wert des Magens ab; sie ist optimal bei pH<3,5. Ulkustherapeutika, die den pH-Wert des Magens anheben, können daher die Absorption dieser Azol-Derivate beeinträchtigen. Bei einem Magen-pH von 6,0 war die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol um etwa 95 % vermindert. Die Bioverfügbarkeit von Posaconazol wurde durch Cimetidin, 400 mg zweimal täglich, um ca. 39 % vermindert. Die Einnahme von Ketoconazol bzw. Itraconazol zusammen mit einem Glas eines säurehaltigen Getränks verbessert nachweislich deren Absorption. Sucralfat vermindert die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol über einen unbekannten Mechanismus und in geringerem Ausmass. Voriconazol und Fluconazol hemmen CYP2C19 und CYP3A4, die den oxidativen Metabolismus von Omeprazol und Pantoprazol katalysieren. Die Bioverfügbarkeit von Omeprazol stieg während der Behandlung mit Voriconazol ca. auf das 2,8-Fache, während der Behandlung mit Fluconazol ca. auf das 6,3-Fache.
Verminderte Wirksamkeit von Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung bzw. Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker, Antazida, Calcium-Supplemente, Phosphatbinder), kann die Wirksamkeit von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol beeinträchtigen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Voriconazol bzw. Fluconazol wurde eine stark erhöhte Bioverfügbarkeit von (Es-)Omeprazol bzw. Pantoprazol gefunden. Unerwünschte Wirkungen wie Diarrhoe, Müdigkeit und Kopfschmerzen könnten vermehrt auftreten.
Antazida bzw. Sucralfat sollen mit mehrstündigem Abstand vor oder nach Ketoconazol bzw. Itraconazol in festen peroralen Darreichungsformen eingenommen werden. Während der Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern sollen Itraconazol bzw. Ketoconazol mit einem Glas eines säurehaltigen Getränkes (z. B. Cola-Getränke, Orangensaft) eingenommen werden. Itraconazol in Form einer Lösung wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Posaconazol: Die gleichzeitige Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern soll möglichst vermieden werden. Posaconazol in magensaftresistenten Zubereitungen wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Bei Anwendung von Fluconazol bzw. Voriconazol ist eine Dosisanpassung von (Es-)Omeprazol nicht generell erforderlich. Dennoch soll bei schweren Leberfunktionsstörungen, wenn eine Langzeittherapie indiziert ist, eine Anpassung der Dosis in Erwägung gezogen werden. Dagegen empfiehlt der Hersteller von Voriconazol, die Es-/Omeprazol-Dosis bei gleichzeitiger Behandlung zu halbieren, falls nicht ohnehin die niedrigste Dosis eingesetzt wird. Auf vermehrte Nebenwirkungen soll geachtet und bei Bedarf die Erfordernis der gleichzeitigen Behandlung überdacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Cephalosporine - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlkustherapeutika erhöhen den Magen-pH-Wert und setzen offenbar dadurch die Absorption von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim herab. Calcium- und Magnesiumcarbonat in Substitutionspräparaten kann ebenfalls den Magen-pH-Wert erhöhen. Der Magen-pH-Wert und die Bioverfügbarkeit von Cefpodoxim verhielten sich umgekehrt proportional (pH-Werte 2 bis 9). Bei gleichzeitiger Einnahme mit Famotidin, Ranitidin und Antazida war die Cefpodoxim-Bioverfügbarkeit um ca. 30 bis 60 % verringert. Der Einfluss der stärker säurehemmenden Protonenpumpenblocker wurde nicht untersucht. Ranitidin hob den Effekt einer verbesserten Cefuroxim-Absorption bei Einnahme nach einer Mahlzeit auf. Die Bioverfügbarkeit von Cefixim, Cefetamet, Ceftibuten und Cefalexin wurde bei gesunden Probanden nicht durch Antazida, H2-Blocker bzw. Omeprazol beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen), kann die antibiotische Wirksamkeit von Cefpodoxim und Cefuroxim möglicherweise beeinträchtigen.
Cefpodoxim: Um eine möglichst umfassende Absorption zu gewährleisten, sollen H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen möglichst 2-3 h nach Cefpodoxim eingenommen werden. Bei den stärker säurehemmenden Protonenpumpenblockern reicht die zeitliche Trennung der Einnahme möglicherweise nicht aus. Ist die Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker unumgänglich, soll ein anderes geeignetes Oralcephalosporin gewählt werden (z. B. Cefixim, Cefalexin). Cefuroxim: Benötigt der Patient eine säurehemmende Therapie, soll möglichst ein anderes, geeignetes Oralcephalosporin (z. B. Cefixim, Cefalexin) eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Atazanavir - ProtonenpumpenblockerDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption vom Atazanavir vermindern. Bei gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Behandlung mit Atazanavir/Ritonavir, 300/100 mg täglich, und Omeprazol, 40 mg täglich, die Atazanavir-Bioverfügbarkeit um ca. 75 %. Auch bei der Kombination mit Atazanavir/Ritonavir, 400/100 mg täglich, war die Atazanavir-Bioverfügbarkeit immer noch um ca. 30 % verringert durch gleichzeitige Anwendung von Omeprazol, 20 mg, im Vergleich zur Dosierung 300/100 mg ohne Omeprazol. Rabeprazol, 20 mg zweimal täglich, verringerte die Atazanavir-Bioverfügbarkeit, 300 mg plus 100 mg Ritonavir, um ca. 70 %. Lansoprazol, 60 mg, reduzierte die Bioverfügbarkeit von Atazanavir, 400 mg, um ca. 94 %. Nicht in jeder Untersuchung ging die verminderte Absorption der HIV-Protease-Hemmer mit einer verminderten antiviralen Wirksamkeit einher.
Verminderte Wirksamkeit von Atazanavir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern kann die Wirksamkeit des HIV-Protease-Hemmers Atazanavir möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Atazanavir und Protonenpumpenblockern wird nicht empfohlen. Bei Patienten, die eine säurehemmende Behandlung benötigen, soll ein Wechsel des antiretroviralen Regimes erwogen werden. Wenn die gleichzeitige Behandlung unvermeidlich ist, soll die Dosis von Atazanavir/Ritonavir auf 400 mg/100 mg erhöht werden; Dosierungen von Protonenpumpenblockern vergleichbar mit 20 mg Omeprazol sollen nicht überschritten werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Methotrexat - ProtonenpumpenblockerVermutlich liegt der Interaktion eine Konkurrenz um Anionentransportproteine (OAT) zu Grunde. Eine verminderte Clearance von Methotrexat wurde in Einzelfällen bei gleichzeitiger Behandlung mit Lansoprazol, Omeprazol bzw. Pantoprazol gemessen. Mehrere Studien konnten keine Wechselwirkung zeigen.
Einzelfälle: Verstärkte Toxizität von Methotrexat möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern kann die Wirkungen von Methotrexat in Einzelfällen verstärken. Unerwünschte Effekte von Methotrexat, wie z.B. Fieber, Schleimhautentzündungen (Stomatitis, Ösophagitis), Knochenmarksdepression mit Blutbildschäden, Nephro- oder Hepatotoxizität, können verstärkt auftreten.
Protonenpumpenblocker sollten (vorübergehend) durch ein anderes Ulkustherapeutikum (z. B. Ranitidin) ersetzt werden. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern soll vorsichtshalber auf eine verstärkte Methotrexat-Toxizität geachtet werden, besonders, wenn Methotrexat in hoher Dosierung gegeben wird.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Proteinkinase-Inhibitoren - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten der betroffenen Proteinkinase-Hemmer nehmen mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, ihre Absorption vermindern. Mehrere perorale Dosen von 60 mg Lansoprazol senkten die Cmax und die AUC einer Einzeldosis von 400 mg Bosutinib bei gesunden Probanden im Schnitt auf 54 % bzw. 74 %. Omeprazol senkte die AUC von Erlotinib um ca. 46 %; die gleichzeitige Anwendung mit 300 mg Ranitidin senkte sie um ca. 33 %. Ranitidin senkte die AUC von Gefitinib im Schnitt um 47 %. Eine Einzeldosis Famotidin, 10 Stunden vor einer Einzeldosis Dasatinib, senkte die Dasatinib-Exposition bei gesunden Probanden um ca. 61 %. Esomeprazol verringerte die AUC von Pazopanib um ca. 40 %. Esomeprazol, 40 mg täglich über 6 Tage, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 750 mg Ceritinib bei gesunden Probanden im Schnitt um 76 % und die Cmax um ca. 79 %.
Verminderte Wirksamkeit der Proteinkinase-Inhibitoren möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger Proteinkinase-Inhibitoren (Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib, Pazopanib) beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den betroffenen Proteinkinase-Hemmern Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib und Pazopanib und Protonenpumpenblockern soll vermieden werden. Die gleichzeitige Anwendung mit H2-Blockern und Antazida ist ebenfalls möglichst zu meiden. Antazida: Antazida sollen wenigstens 4 Stunden vor oder 2 Stunden nach einem Proteinkinase-Hemmer eingenommen werden (Dasatinib: Antazida bis 2 Stunden vor und ab 2 Stunden danach einnehmen); Proteinkinase-Hemmer können zum Beispiel morgens, das Antazidum abends eingenommen werden. Pazopanib: Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich abends zusammen mit dem Protonenpumpenblocker eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem H2-Blocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich mindestens 2 Stunden vor oder 10 Stunden nach dem H2-Blocker eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Coffeincitrat - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenArzneistoffe, die die Magensäuresekretion hemmen, begünstigen eine bakterielle Überwucherung des Darmes, die mit der Entwicklung einer nekrotisierenden Enterokolitis assoziiert ist. Ein Zusammenhang mit der Anwendung von Coffein wird ebenfalls für möglich gehalten, so dass theoretisch die Inzidenz von nekrotisierenden Enterokolitiden erhöht wird.
Erhöhtes Risiko von nekrotisierenden Enterokolitiden nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Coffeincitrat und Arzneimitteln, die die Magensäuresekretion unterdrücken (H2-Blocker, Protonenpumpenblocker), wird ein erhöhtes Risiko von nekrotisierenden Enterokolitiden befürchtet.
Die mit Coffein behandelten Frühgeborenen sollen besonders sorgfältig auf die Entwicklung einer nekrotisierenden Enterokolitis hin überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Ledipasvir - ProtonenpumpenblockerDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Ledipasvir vermindern.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir.
Protonenpumpenblocker in Dosen, die mit Omeprazol 20 mg, einmal täglich, vergleichbar sind (Dexlansoprazol 30 mg, Esomeprazol 20 mg, Lansoprazol 30 mg, Pantoprazol 40 mg, Rabeprazol 20 mg), können gleichzeitig mit Ledipasvir, aber nicht davor, eingenommen werden; höhere Dosen sind zu vermeiden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Velpatasvir - ProtonenpumpenblockerDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Velpatasvir vermindern. Omeprazol, 40 mg täglich, verringerte die AUC von Velpatasvir im Schnitt um 31 %. Durch Einnahme mit Cola verbesserte sich die Bioverfügbarkeit von Velpatasvir wieder auf ca. 161 %.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Velpatasvir nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Velpatasvir.
Falls die gleichzeitige Behandlung mit Velpatasvir und Protonenpumpenblockern nötig ist, sollen diese höchstens in Tagesdosen angewendet werden, die mit Omeprazol 20 mg vergleichbar sind (Dexlansoprazol 30 mg, Esomeprazol 20 mg, Lansoprazol 30 mg, Pantoprazol 40 mg, Rabeprazol 20 mg). Die Kombination Sofosbuvir/Velpatasvir soll in diesem Fall mit einer Mahlzeit und 4 Stunden vor dem Protonenpumpenblocker eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Protonenpumpenblocker - TipranavirTipranavir/Ritonavir induziert CYP2C19 und damit den oxidativen Metabolismus von Omeprazol. Tipranavir/Ritonavir senkten die AUC von Omeprazol, 40 mg einmal täglich, um ca. 70 %. Ähnliches wird für Esomeprazol angenommen. Die übrigen Protonenpumpenblocker wurden nicht im Hinblick auf eine Interaktion mit Tipranavir/Ritonavir untersucht. Auch für Rabeprazol wird eine verminderte Bioverfügbarkeit erwartet. Die zu erwartenden Plasmakonzentrationen von Lansoprazol und Pantoprazol können nur schwer eingeschätzt werden.
Verminderte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Tipranavir kann möglicherweise die Wirksamkeit von Protonenpumpenblockern beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern und Tipranavir/Ritonavir wird nicht empfohlen. Wenn die gleichzeitige Behandlung unvermeidlich ist, kann in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen eine erhöhte Omeprazol- bzw. Esomeprazol-Dosis in Betracht gezogen werden. Daten, die darauf hinweisen, dass eine Dosiserhöhung die Wechselwirkung ausgleicht, liegen aber nicht vor. Die übrigen Protonenpumpenblocker sollen nur unter sorgfältiger Überwachung eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Dacomitinib - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeit von Dacomitinib nimmt mit steigendem pH-Wert ab. Protonenpumpenblocker, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt langfristig erhöhen, können die Absorption von Dacomitinib vermindern. Rabeprazol, 40 mg täglich für 7 Tage, verringerte die AUC von Dacomitinib, 45 mg, um ca. 29 %. Lokale Antazida und H2-Rezeptorantagonisten hatten, laut Herstellerangaben, keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Dacomitinib.
Verminderte Wirksamkeit von Dacomitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern kann die Wirksamkeit von Dacomitinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Dacomitinib und Protonenpumpenblockern soll vermieden werden. Lokale Antazida und H2-Rezeptorantagonisten können bei Bedarf verwendet werden, allerdings soll Dacomitinib 2 Stunden vor oder mindestens 10 Stunden nach der Einnahme von H2-Rezeptorantagonisten gegeben werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Neratinib - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten von Neratinib nimmt mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, die Absorption von Neratinib vermindern. Eine Einzeldosis von 240 mg Neratinib in Kombination mit Lansoprazol verringerte AUC von Neratinib um bis zu 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Neratinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit von Neratinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Neratinib und Protonenpumpenblockern bzw. H2-Blockern soll vermieden werden. Antazida sollen mit einem Abstand von mindestens 3 Stunden zu Neratinib eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digoxin und -Derivate - ProtonenpumpenblockerProtonenpumpenblocker können die Digoxin-Plasmakonzentrationen in geringem Ausmass erhöhen; hier ist der Mechanismus nicht geklärt. Vermehrte Absorption durch Anhebung des Magen-pH-Werts oder Hemmung von P-Glycoprotein könnten eine Rolle spielen. Die gleichzeitige Behandlung mit Omeprazol (20 mg/Tag) erhöhte Digoxin-AUC bei gesunden Probanden um ca. 10 %, vereinzelt um bis zu 30 %. Ausserdem können Protonenpumpenblocker teils schwere Hypomagnesiämien auslösen, wenn sie mindestens 3 Monate angewandt werden, und Magnesiummangel erhöht die Toxizität der Herzglykoside.
Verstärkte Wirkungen der Herzglykoside möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker kann die Digoxin-Wirkungen zu Beginn und im weiteren Verlauf einer Langzeitbehandlung verstärken. Klinische Zeichen einer Digoxin-Intoxikation sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Farbensehen (gelb), Gesichtsfeldausfälle und Herzrhythmusstörungen.
Ältere Patienten sollen bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern besonders sorgfältig auf Überdosierungssymptome beobachtet bzw. die Digoxin-Plasmakonzentrationen kontrolliert und bei Bedarf die Dosierung von Digoxin angepasst werden. Bei Patienten, die länger mit Protonenpumpenblockern behandelt werden, soll eine regelmässige Überwachung der Magnesiumwerte (normal: 0,75-1,10 mmol/l bzw. 1,8-2,7 mg/dl) erwogen werden. Digoxin ist bei Hypomagnesiämie kontraindiziert.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Protonenpumpenblocker - DiuretikaAdditive Effekte: Schwere Hypomagnesiämien traten bei Patienten auf, die für mindestens 3 Monate, meist aber für mindestens 1 Jahr mit Protonenpumpenblockern behandelt wurden. Dies könnte mit einer verminderten Magnesium-Absorption zusammenhängen. Auch Diuretika können Hypomagnesiämien hervorrufen bzw. hemmen die kompensatorisch erhöhte Rückresorption von Magnesium. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern und Diuretika ist das Risiko für eine Hypomagnesiämie erhöht.
Erhöhtes Risiko einer Hypomagnesiämie
Bei gleichzeitiger, mehrmonatiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern und Diuretika ist das Risiko von schweren Hypomagnesiämien offenbar erhöht. Diese können mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delirium, Krämpfen, Schwindel und ventrikulären Arrhythmien verbunden sein.
Verschreibungsfreie Varianten der Protonenpumpenblocker sind von der Wechselwirkung nicht betroffen, wenn sie bestimmungsgemäss in niedriger Dosierung über maximal 14 Tage eingenommen werden. Bei Patienten, die über mehrere Monate sowohl Protonenpumpenblocker als auch Diuretika erhalten, sollen die Magnesiumkonzentrationen im Plasma überwacht werden. Als alternativer Säureblocker kommt Ranitidin in Frage; Magnesiumsupplemente können unter weiterer Überwachung eingenommen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Indinavir - ProtonenpumpenblockerDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Indinavir ohne Ritonavir vermindern. Die Anwendung von Indinavir in Kombination mit Ritonavir als Booster kompensiert offenbar die verminderte Absorption.
Verminderte Wirksamkeit von Indinavir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern kann die Wirksamkeit von Indinavir ohne Ritonavir möglicherweise beeinträchtigen.
Bei Anwendung von geboostertem Indinavir sind keine Massnahmen erforderlich. Wird Indinavir ohne Ritonavir angewandt, ist bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern Vorsicht geboten. Bei Patienten, die Protonenpumpenblocker benötigen, soll ein Wechsel des antiretroviralen Regimes erwogen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Vitamin-K-Antagonisten - ProtonenpumpenblockerDie Interaktion beruht wahrscheinlich auf einer Hemmung des oxidativen Metabolismus der Vitamin-K-Antagonisten durch die Protonenpumpenblocker: Omeprazol hemmt die Cytochrom-P-450-Isoenzyme 2C19 und eventuell auch 2C9; durch diese Isoenzyme werden die Cumarin-Derivate verstoffwechselt. So verminderte Omeprazol die Clearance des weniger aktiven R-Warfarin, nicht aber die von S-Warfarin. Pantoprazol, Lansoprazol und Rabeprazol hemmen diese Isoenzyme nur in geringem Ausmass. Als weiterer Mechanismus könnte eine veränderte Absorption auf Grund veränderter Magen-pH-Werte hinzukommen.
Verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern und Vitamin-K-Antagonisten sind in Einzelfällen nach einigen Tagen verlängerte Blutungszeiten mit verstärkter Blutungsneigung aufgetreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten soll anstelle von Omeprazol bzw. Esomeprazol ein anderer Protonenpumpenblocker eingesetzt werden. Mit einer verstärkten blutgerinnungshemmenden Wirkung soll bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern aber generell gerechnet und die Blutgerinnungsparameter (INR) sollen daher vorsichtshalber besonders sorgfältig überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Tacrolimus - ProtonenpumpenblockerMöglich erscheint Folgendes: Die meisten Protonenpumpenblocker werden überwiegend durch CYP2C19 metabolisiert. Ist dieses Enzym wie bei ca. 3-5 % der weissen Bevölkerung nur wenig aktiv, werden höhere Plasmakonzentrationen der betroffenen Protonenpumpenblocker (vor allem Lansoprazol) erreicht und dadurch möglicherweise CYP3A4 gehemmt; eine verminderte oxidative Metabolisierung von Tacrolimus könnte die Folge sein. Dies könnte auch eintreten, wenn CYP2C19 durch höhere Dosen des Protonenpumpenblockers gesättigt ist. Die gleichzeitige Behandlung mit Lansoprazol erhöhte die Bioverfügbarkeit von Tacrolimus um bis zu 81%.
Verstärkte Wirkungen von Tacrolimus möglich
Die Wirkungen von Tacrolimus können bei einem Teil der Patienten durch einige Protonenpumpenblocker (Dexlansoprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, Omeprazol, Pantoprazol) verstärkt werden. Verstärkte Nephro-, Hepato- und Neurotoxizität (Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Somnolenz) sowie Blutdruckanstieg und Hyperglykämie sind nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit (Es)Omeprazol oder (Dex)Lansoprazol, eventuell auch mit Pantoprazol, sollen die Tacrolimus-Vollblutspiegel vorsichtshalber zu Beginn und nach Absetzen des Protonenpumpenblockers besonders sorgsam überwacht werden. Dies gilt besonders für Patienten mit einer verminderten Aktivität von CYP2C19 ("poor metabolizer"). Des Weiteren soll die Nierenfunktion des Patienten überwacht werden. Da Rabeprazol anscheinend weniger interagiert, wurde es auch als alternativer Protonenpumpenblocker empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Paroxetin - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenIn-vitro-Untersuchungen zeigten, dass für die Freisetzung von Paroxetin aus bestimmten Suspensionsformulierungen eine saures Milieu nötig ist. Daher vermindern in diesem Fall Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker die Absorption von Paroxetin.
Verminderte Wirksamkeit von Paroxetin-Suspensionen möglich
Bei Patienten, die Paroxetin-Suspensionen einnehmen, kann die Wirksamkeit von Paroxetin durch Antazida, H2-Blockern und Protonenpumpenblocker möglicherweise beeinträchtigt werden.
Patienten, die mit Paroxetin-Suspension behandelt werden und bei denen eine Dauerbehandlung mit Arzneistoffen begonnen oder beendet wird, die den Magen-pH-Wert erhöhen, sollen sorgfältig auf angemessene antidepressive Wirksamkeit bzw. verstärkte unerwünschte Wirkungen beobachtet werden; Dosisanpassungen können notwendig werden. Die Umstellung auf eine feste orale Darreichungsform von Paroxetin kann sinnvoll sein.
Vorsichtshalber überwachen
Eisensalze - ProtonenpumpenblockerEinzelfallberichte weisen darauf hin, dass die Absorption von Eisen durch die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern gehemmt wird, vermutlich durch Erhöhung des pH-Wertes im Gastro-Intestinaltrakt
Verminderte Bioverfügbarkeit von Eisen möglich
Der Erfolg einer peroralen Therapie mit Eisensalzen wird möglicherweise durch Protonenpumpenblocker beeinträchtigt.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern nötig, soll sorgfältig auf ausreichende Eisenabsorption geachtet werden. Als Alternative kommen parenteral zu applizierende Eisenpräparate in Frage. Werden Antazida als Alternative erwogen, muss auf genügend Einnahmeabstand geachtet werden, denn auch Antazida können die Eisenabsorption beeinträchtigen.
Vorsichtshalber überwachen
Protonenpumpenblocker - JohanniskrautJohanniskraut induziert CYP2C19 und CYP3A4 und kann so die Bioverfügbarkeit der genannten Protonenpumpenblocker verringern. Dreimal täglich 300 mg eines Johanniskraut-Extrakts über 14 Tage verringerten die AUC einer Einzeldosis von 20 mg Omeprazol im Schnitt um 38 %.
Verminderte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Johanniskraut-haltigen Arzneimitteln beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker Dexlansoprazol, Esomeprazol, Lansoprazol, Omeprazol und Pantoprazol.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Johanniskraut erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit der genannten Protonenpumpenblocker geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Protonenpumpenblocker - Enzyminhibitoren (CYP2C19)Der oxidative Metabolismus von Omeprazol und weiteren Protonenpumpenblockern wird durch CYP2C19 katalysiert. Bei schnellen CYP2C19-Metabolisierern stieg die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 40 mg Omeprazol nach 6-tägiger Gabe von 50 mg Fluvoxamin täglich auf ca. das Sechsfache, von 60 mg Lansoprazol im Schnitt auf das 3,8-Fache und von Rabeprazol (20 mg) auf ca. das 2,8-Fache. Die erhöhte Bioverfügbarkeit der Protonenpumpenblocker bei schnellen CYP2C19-Metabolisierern unter Fluvoxamin entspricht etwa der Bioverfügbarkeit bei langsamen CYP2C19-Metabolisierern ohne Fluvoxamin.
Verstärkte Wirkungen der Protonenpumpenblocker möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit dem CYP2C19-Hemmer Fluvoxamin wurden stark erhöhte Bioverfügbarkeiten von Lansoprazol, Omeprazol und Rabeprazol gefunden. Ähnliches könnte durch weitere starke CYP2C19-Hemmer (Ticlopidin, Fluoxetin) bewirkt werden. Überdosierungssymptome der Protonenpumpenblocker sind allerdings nicht bekannt. Unerwünschte Wirkungen wie Diarrhoe, Müdigkeit und Kopfschmerzen könnten vermehrt auftreten.
Da Protonenpumpenblocker eine grosse therapeutische Breite haben, ist bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP2C19-Hemmern eine Anpassung der Dosis in der Regel nicht erforderlich. Bei Leberfunktionsstörungen oder bei Langzeittherapie kann eine Dosisanpassung der Protonenpumpenblocker erwogen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Domperidon - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenEine verminderte Azidität des Magens beeinträchtigt die Absorption von Domperidon; Cimetidin und Natriumbicarbonat verringerten die Bioverfügbarkeit von Domperidon. Omeprazol verringerte die maximalen Plasmakonzentrationen von Domperidon-Base (im Schnitt um 16 %), nicht aber die von Domperidonmaleat.
Verminderte Wirksamkeit von Domperidon nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Domperidon möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit säurehemmenden Arzneimitteln nötig, soll auf ausreichende Wirksamkeit von Domperidon besonders geachtet werden. Dies gilt auch für Carbonat-, Oxid- und Hydroxid-haltige Mineralstoffpräparate.
Vorsichtshalber überwachen
Protonenpumpenblocker - Apalutamid, EnzalutamidDer oxidative Metabolismus von Omeprazol und weiteren Protonenpumpenblockern wird durch CYP2C19 katalysiert. Bei gleichzeitiger Behandlung mit dem CYP2C19-Induktor Enzalutamid, 160 mg täglich für 49 Tage, nahm die Bioverfügbarkeit von Omeprazol, 20 mg einmal täglich, um ca. 70 % ab. Apalutamid verringerte die AUC von Omeprazol im Schnitt um 85 %. Das volle Induktionspotenzial von Enzalutamid zeigt sich eventuell erst einen Monat nach Behandlungsbeginn.
Verringerte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Apalutamid bzw. Enzalutamid kann die Wirksamkeit der Protonenpumpenhemmer beeinträchtigen.
Bei Patienten unter Apalutamid bzw. Enzalutamid soll auf eventuell verminderte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker geachtet und gegebenenfalls die Dosierung angepasst werden. Beim Absetzen von Apalutamid bzw. Enzalutamid kann die Protonenpumpenblocker-Dosis möglichweise wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Protonenpumpenblocker - RifampicinRifampicin induziert CYP2C19 und CYP3A4 und kann so die Bioverfügbarkeit der Protonenpumpenblocker verringern. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, verringerte die AUC einer Einzeldosis von 10 mg Omeprazol im Schnitt auf ca. 25 %. Da auch die anderen Protonenpumpenblocker weitgehend über CYP3A4 und CYP2C19 metabolisiert werden, kann auch bei diesen unter Rifampicin eine verminderte Wirksamkeit eintreten.
Verminderte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker möglich
Rifampicin beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker geachtet und die Dosis nach Bedarf erhöht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Ulipristal (Notfallkontrazeption) - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlipristal wird pH-abhängig absorbiert; daher kann die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den pH-Wert im Magen erhöhen, die Plasmakonzentration von Ulipristal vermindern. Der Protonenpumpenblocker Esomeprazol, 20 mg täglich für 6 Tage, senkte die maximale Plasmakonzentration nach einer Einzeldosis von 10 mg Ulipristalacetat um etwa 65 %. Die Bioverfügbarkeit erhöhte sich um ca. 13 %. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung für die Notfallkontrazeption mit Ulipristal ist nicht bekannt. Bei Anwendung von Ulipristal zur Behandlung von Uterusmyomen wird angenommen, dass diese Interaktion nicht von klinischer Bedeutung ist.
Verminderte Wirksamkeit in der Notfallkontrazeption nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption beeinträchtigen.
Zur Einnahme von Ulipristal zur Notfallkontrazeption während der Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, gibt der Hersteller derzeit keine Empfehlungen: sichere Einnahmeabstände sind nicht bekannt.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
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